Der flächenmäßig größte Stadtteil von Köln, dabei aber nur knapp 9.000 Einwohner stark, ist Eil, das zum Stadtbezirk Porz gehört und damit rechtsrheinisch zu verorten ist. Das sehr komfortable Verhältnis von Fläche zur Einwohnerzahl ist der Tatsache geschuldet, dass große Teile des Naturschutzgebiets Wahner Heide in der Eiler Gemarkung liegen. Die Natur beginnt gleich hinter der Autobahn A 59, und zwar mit dem Naherholungsgebiet rund um Gut Leidenhausen.
Gut Leidenhausen ist ein altes Rittergut, das erstmals 1329 erwähnt wird und seit den 1960er Jahren der Stadt Köln gehört. Die hat hier zum Wohle der Bürger investiert und auf dem Gutsgelände ein Wildgehege für Schwarz- und Rotwild, eine Greifvogelschutzstation, eine Waldschule, mehrere Liegewiesen, einen großen Sandspielplatz und öffentliche Grillplätze angelegt, die durch einen 12km langen Rundweg verbunden sind. Außerdem befindet sich auf Gut Leidenhausen eines von fünf Infozentren zum Naturschutzgebiet Wahner Heide.
1982 wurde in einem Gebäudetrakt von Gut Leidenhausen das Haus des Waldes eröffnet, ein naturkundliches Museum, das die Entwicklung der heimischen Wälder von vorgeschichtlicher Zeit an betrachtet. Im Außengelände bemüht sich das Kölner Obstmuseum um die Erhaltung seltener Obstsorten, die von Besuchern sogar probiert werden können. Im südlichen Teil des früheren Gutshofs befindet eine Pferderennbahn, die zu dem bekannten Gestüt Röttgen gehört.
Das Gestüt selbst liegt einen knappen Kilometer nördlich von Gut Leidenhausen und geht auf das Schloss Röttgen zurück, das zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert entstanden ist. Das mittelalterliche Schloss Röttgen legte man 1790 nieder und errichtete eine Schlossanlage im Stil der Romantik, mit Schlosspark und Schlosswald, die rundum von einer gut 8km langen Mauer mit burgartigen Torbauten umgeben wurde. 1909 begann dann eine neue Ära auf Schloss Röttgen: Die Anlage wurde von der Familie Mülhens, den Herstellern des Kölnisch-Wassers 4711, erworben und bis 1924 in eines der bekanntesten deutschen Zuchtstätten für Vollblut-Pferde umgewandelt: das Gestüt Röttgen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg handelte Bundeskanzler Adenauer auf Schloss Röttgen mit den westlichen Besatzungsmächten den sogenannten Deutschlandvertrag aus, mit dem offiziell die Besatzung der Bundesrepublik durch Frankreich, USA und England aufgehoben wurde.
Für lange Zeit zählte Eil zum Kirchspiel Urbach und hatte keine eigene Kirche. Erst 1903-05 wurde die heutige Pfarrkirche St. Michael erbaut. Das Kirchgebäude in der Frankfurter Straße lag an einem alten Prozessionsweg von Eil nach Urbach, der aus sieben Fußfällen bestand; an diesem Prozessionsweg gab es auch eine dem heiligen Michael und dem heiligen Rochus geweihte Kapelle, die 1928 abgerissen wurde. Die verbliebenen Fußfallstationen sowie die Pfarrkirche St. Michael und der Friedhof stehen inzwischen unter Denkmalschutz.
Im Eiler Nachbarort Elsdorf liegt das denkmalgeschützte, ehemals adelige Landgut Bergerhof, das einer Inschrift zufolge anno 1789 errichtet wurde. Die geschlossene Hofanlage in der Gilsonstraße verfügt über zwei Herrenhäuser und mehrere Wirtschaftsgebäude aus Fachwerk und Backstein. Über die Jahre wurde das Landgut Bergerhof zahlreichen baulichen Veränderungen unterzogen, ohne die Grundsubstanz wesentlich zu verändern. Zur Anlage gehört eine ebenfalls denkmalgeschützte Wegekapelle aus dem 17. Jahrhundert, die 1925 neu errichtet wurde und ein Marienbildnis aus dem 19. Jahrhundert beherbergt. In ihrer Nähe steht ein 1760 gestiftetes Wegekreuz.
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