Wir folgen dem Maskottchen Knolli! Acht Thementafeln erzählen uns auf dieser schönen Wanderrunde etwas über die Kartoffel. Start ist der Wanderparkplatz Vorderes Buchhaus, an der Straße zwischen Kirchenlamitz und Kleinschloppen. Es geht durch die Kulturlandschaft um Kirchenlamitz. „Erpfl“, so wird die Kartoffel hier im Oberfränkischen genannt, wurde 2021 zum oberfränkischen Wort des Jahres gekürt.
Drei Kartoffeldörfer lernen wir kennen: Großschloppen, Reicholdsgrün und Raumetengrün. Auch erkunden wir Kirchenlamitz, im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Nicht nur die Kartoffel ist ein Thema. Die Tour beginnt mit Granit und der Burg Epprechtstein auf dem Epprechtstein. Rund um dessen Gipfelbereich sind rund 20 Steinbrüche. In drei Steinbrüchen wird der Epprechtstein-Granit abgebaut. Der wurde auch zum Burgbau verwendet. Er hat einige gute Eigenschaften: verwitterungsbeständig, polierfähig, stark gegen chemische Einflüsse. Er wurde am Reichstagsgebäude Berlin eingesetzt und in München verbaut, dort beispielsweise beim Schloss Nymphenburg. An unserem Ausgangsort ist ein Granitlabyrinth und das Info-Zentrum-Epprechtstein. Die Burgruine Epprechtstein ist von uns aus gesehen hinter dem Schlossbrunnen-Bruch. Den Abstecher über den Rittersteig könnten wir auf jeden Fall machen, jetzt oder später.
Aber jetzt zu Knolli: Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn und erstmal nach Großschloppen als Teil des Kartoffel-Lehrpfades in einem der ältesten Erdapfelanbaugebieten Mitteleuropas. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts trat die Knolle ihren Siegeszug an. Sie wurde auf über 500 Äckern in der Gegend angebaut. Die Bauernschläue dahinter war: die neue Feldfrucht stand noch nicht auf der Liste der Zehntordnung. Heute werden die schmackhaften Knollen unter den Namen Fichtelgebirgserdäpfel oder Fichtelgebirgsperle vermarktet. Auch der Granit spielt bei diesen Perlen eine Rolle, denn durch den steinigen Boden, wächst die Fichtelgebirgsknolle langsamer, sei darum auch aromatischer. Durch die Feldlandschaft geht’s nach Raumetengrün und auch hier sehen wir Landwirtschaft und Höfe.
Nun wandern wir durch die Flur zur Raumetengrüner Warte und von dort zum Kriegerdenkmal auf der Reicholdgrüner Höhe mit Sitzgelegenheit und Blick über die hügelige Landschaft. Die Wanderung bringt uns nach Kirchenlamitz mit der Reicholdsgrüner Straße. Linkerhand sehen wir die Gottesackerkirche beim Friedhof. Sie Kirche wurde 1893 neu gebaut. An der Wunsiedler Straße ist uns gegenüber eine kath. Kirche. Wir wandern zur nächsten größeren Kreuzung und biegen dort in die Königstraße, mit einigen denkmalgeschützten Gebäuden. Dahinter fließt die Lamitz. Wir treffen auf die Weißenstädter Straße und sehen den Stadtteich. Etwas später gehen wir die Gartenstraße, aus der wird die Jahnstraße und wir schlagen den Weg zum Waldbad Kirchenlamitz ein. Wir wandern über die Lamitz zum Ausgangsort und durch den Wald.
Bildnachweis: Von PeterBraun74 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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