Kerpen (Eifel)


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Der staatlich anerkannte Erholungsort Kerpen liegt im Hillesheimer Land im Nordwesten der Vulkaneifel. Zu Kerpen gehört der Ortsteil Loogh mit seiner katholischen Filialkirche St. Wendelin, Joseph und Barbara aus dem Jahr 1763 und dem Wacholder-Naturschutzgebiet Hönsel-Berg sowie der Loogher Mühle südlich des Ortes.

Das Ortsbild von Kerpen selbst wird durch Burg Kerpen geprägt. Die erstmalig 1136 erwähnte Burg Kerpen wurde auf einem Dolomitsporn errichtet und hat einiges hinter sich, bevor während des Dreißigjährigen Krieges Burg Kerpen und der Ort Kerpen von französischen Truppen in die Luft gejagt wurde und eine Ruine hinterließ. Burg Kerpen wurde im frühen 19. Jahrhundert auf Abbruch an die Gemeinde verkauft und fand gegen Ende des gleichen Jahrhunderts einen Gönner. Er hatte die verunstaltete Anlage in sein Herz geschlossen und kümmerte sich um Rettung und Wiederaufbau von Burg Kerpen. Der Bergfried erhielt damals seinen Zinnenkranz.

Auch der bekannte Eifelmaler Fritz von Wille (1860 in Weimar geboren, 1941 in Düsseldorf gestorben und auf Burg Kerpen beigesetzt) war Burgherr von 1911-41. Jeden Sommer verbrachte der Maler seine Zeit auf Burg Kerpen und tauchte seine Eindrücke der Eifellandschaft in Öl. „Die blaue Blume“ wurde sogar von Kaiser Wilhelm II. erworben. Auf der Burg Kerpen wird das Andenken an den Maler bewahrt. Es wurde ein Atelier mit Repliken seiner Werke eingerichtet. Die Familie Wille stellte der Burg Briefe und Fotos zur Verfügung, die das bewegte Leben des Künstlers dokumentieren.

Burg Kerpen ist dreiterrassig angelegt. Ein Halsgraben sichert Burg Kerpen gen Norden. Der Bergfried mit den Zinnen steht natürlich ganz oben und misst 23m in der Höhe. Oben befand sich einst ein Verlies. Auf der Mittelterrasse standen früher Wirtschaftsgebäude, die allerdings heute nicht mehr da sind, lediglich ein 35m tiefer Brunnen deutet auf das Mittelalter hin. Auf der unteren Terrasse standen bis zur Zerstörung im 17. Jahrhundert Burgmannenhäuser.

Am Fuße der Burg, Im Kapelleneck, steht mit Dorfblick die Burgkapelle St. Sebastian. Sie wurde nahe am Burgberg und seiner Mauer zu Beginn des 16. Jahrhunderts als Einstützenkirche erbaut. Den Mittelschlussstein ziert die Muttergottes. Das Wappen gehört dem Grafen Dietrich von Manderscheid, der als Erbauer der Kapelle gilt. Der hölzerne Hochaltar stammt aus dem Jahr 1791.

Nicht weit entfernt von Burg Kerpen befüllt der kleine Rudersbach den Stausee Kerpen. Rund um den nur 1ha großen Stausee Kerpen liegt die Kerpener Freizeitanlage.

Nordwestlich vom Stausee lädt das Landgut Strumpffabrik zum Urlauben ein. Das Gebäude hat eine wechselvolle Geschichte und stand unter dem Entstehungsstern des deutschen Reichsarbeitsdienstes, der es 1938 gebaut hat. Hier werkten sogenannte Arbeitsmaiden, ein Lazarett war hier untergebracht und in den 1950er Jahren wurde es von den Vereinigten Strumpffabriken erworben und Herrensocken machten sich von hier auf den Weg.


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