Wir starten unsere Zwei-Täler-Runde mitten in Hirsau im Klosterhof. Geparkt werden kann vorne an der Bundesstraße 296, vor der Wanderung wollen wir aber ein wenig die Klosterruine bewundern. Wie schreibt doch der Verein der Klosterfreunde Hirsau auf seiner Homepage: „Das ehemalige Benediktinerkloster St. Peter und Paul war in der Klosterbewegung von Cluny im 11.und 12. Jahrhundert das bedeutendste deutsche Reformkloster nördlich der Alpen."
Weil denn leider das Kloster-Café noch ein paar Tage Ferien macht, entfällt der Kaffee zum Auftakt, wir wandern los. Schnell kommen wir über die andere Seite der B 296 und ab dort den Altburger Weg zum Schweinbach, der nun vorerst unser Begleiter sein soll. Bald haben wir die letzten Häuser von Hirsau (= die Firma Seuffer) erreicht und tauchen endlich in den Wald ein. Kleiner Tipp hier: Wer am Wochenende unterwegs ist, könnte auch auf einem der Firmenparkplätze des Familienunternehmens parken. Während der Betriebszeiten ist das allerdings nicht erlaubt. Ach ja: Bärental nennt sich der Teil des Klosterorts hier. Von Bären aber keine Spur.
Nun also ab auf den Weg entlang des Schweinbachs, zunächst noch auf asphaltiertem Weg. Dann kommen die allerletzten (vier) Häuser von Hirsau, ein kleiner Brunnen am Wegesrand bietet Schäferhund Leo eine Erfrischung, und schließlich wird der asphaltierte Weg zum Wanderpfad. Und Leo kann sich nun ständig im Schweinbach erfrischen. Ab und an muss eine Holzbrücke überquert werden, an einer Stelle ist auch neben der Brücke eine Furt angelegt, Leo nimmt das Angebot dankend an. Und bestaunt mit schrägem Kopf den mitten in der Furt aufgestapelten Turm aus Steinen.
Zwischendurch wechseln wir auch mal kurz auf einen breiteren Weg über, die Schweinbachplanie. Vorbei geht es am Schäufelbachbrunnen, der 2012 zum 50-jährigen Jubiläum vom Schwarzwaldverein Hirsau gestiftet wurde. Bald sind wir aber wieder auf schmalem Pfad am Schweinbach, nachdem wir gegenüber die drei Häuser der Bleiche durch die Äste ausgemacht hatten. Wir wechseln hier wieder die Bachseite, gehen nun rechts des Bachs auf wieder schmalem Wanderpfad weiter. Aber aufgepasst: Hier droht Gefahr. Beklagt Susanne erst einen Wespenstich am Oberarm, macht sich plötzlich an meinen beiden Füßen eine ordentliche Handvoll Wespen an die wütende Stecharbeit. Offensichtlich habe ich unmittelbar an einem Wespennest in der Erde kurz angehalten und sofort werde ich von den wütenden (weil bei ihrer derzeitigen Hauptaufgabe, das Überlegen der Königin zu sichern, gestörten) Wespen attackiert. „Siebene auf einen Strich“ kann ich am Ende vermelden. Sieben Wespenstiche. Erlegt habe ich vermutlich keine. Leo kam übrigens unbeschadet davon, der hat ja nicht nur ein dickeres Fell, der war ohnehin grad wieder im Bach unterwegs. Hat wenigstens einer Glück gehabt.
Weiter geht es, immer am Schweinbach entlang, bis es –ungefähr unterhalb der Haarnadelkurve der B 296- nach zwei Überquerungen des Bachs heißt, Abschied von ihm zu nehmen. Offensichtlich hat sich der Schweinbach aber schon vorher von uns verabschiedet, denn plötzlich will das plätschernde Gewässer Reichenbach genannt werden. Es geht jetzt bergauf Richtung Oberkollbach, die B 296 muss dabei überquert werden und es geht entlang der Kirchhalde. Bald sind wir auf über 600 Höhenmeter geklettert, wir verlassen den Wald und streifen nun Oberkollbach. Der Tirolerweg führt uns am Ortsrand von Oberkollbach entlang, bald tauchen wir wieder in den Wald ein. Bei der derzeitigen Wetterlage mit deutlich über 30 Grad ist es eine Wohltat, wieder im Schatten wandern zu können.
Bald treffen wir auf den Kollbach, der wird überquert und wir machen noch einen kleinen Umweg mit ein paar Metern entlang der Igelslocher Straße über den Bettelstock, dann kehren wir zum Kollbach zurück. Es geht nun immer am Kollbach entlang, war vor allem Leo erfreut. Dauererfrischung ist für ihn nun wieder angesagt. Verlief der Kollbach zunächst rechts unseres Weges, überqueren wir ihn bald – aber fast unmerklich. Hier fließt er unter dem Waldweg hinweg und taucht plötzlich links von uns wieder auf. Weiter geht es talwärts, wir erreichen die Gemarkungsgrenze: „Ende der Markung Liebenzell“ vermeldet uns ein imposanter Markstein. Für uns bedeutet das aber „Anfang“, denn wir steigen ja talwärts. Also weiter hinab das Kollbachtal, der Bach selbst grenzt sich nun aber ein wenig von uns ab, ist für Leo schwerer zu erreichen. Und dann sind wir schon an den Bad Liebenzeller Mineralbrunnen angekommen. Hier wird, der Name sagt es schon, Mineralwasser produziert. Achtung:
„ BAD LIEBENZELLER Mineralwasser und ein guter Wein gehören unbedingt zusammen! Seit jeher schon gilt: Ein gutes Essen wird durch einen guten Wein zu einem Gourmeterlebnis. Aber da fehlt doch noch etwas. Zum Wein sollte man immer ausreichend Mineralwasser trinken. Das schwarzwaldfrische Mineralwasser aus Bad Liebenzell eignet sich hervorragend zum Wein. Erst durch die neutralisierende Wirkung des Mineralwassers kann sich der Geschmack des Weines richtig entfalten. Außerdem beugt das schwarzwaldfrische BAD LIEBENZELLER Mineralwasser der Übersäuerung des Magens beim Genuss von Wein vor. Darüber hinaus trocknet Alkohol den Körper aus. Mit Bad Liebenzeller schaffen Sie einen ausgeglichenen Wasserhaushalt und führen dem Körper wichtige Mineralien und Spurenelemente zu, die dem Körper durch den Genuss von Alkohol entzogen wurden.“ - Das versichert uns jedenfalls die Homepage des Unternehmens.
Wir sind jetzt unten an der Nagold angekommen, klettern aber nach ein paar wenigen Metern auf dem Gehweg entlang der Bundesstraße 463 wieder bergan. Erst auf breitem Weg, dann auch schmalem Pfad. Oben auf der Ernstmühler Platte angekommen, sind wir schon fast wieder 600 Meter hoch, am höchsten Punkt werden 552 Höhenmeter gemessen. Nun geht es eine Weile eben dahin, dann ein paar Meter hinunter zur Bruderhöhle und dann permanent bergab: Hirsau wird wieder anvisiert, die Brudersteige führt uns in den Klosterort hinab, wo sich der Wanderkreis schließt. Das Kloster-Café hat immer noch Urlaub. Erst nächste Woche Dienstag (30. August) ist es ab 14 Uhr wieder geöffnet.
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