In der Gemeinde Gessertshausen ist die Abtei der Zisterzienserinnen mit dem Kloster Oberschönenfeld, an der Schwarzach und südwestlich von Augsburg, ein fantastischer Ausgangsort, um den Naturpark Augsburg-Westliche Wälder zu erkunden. In den Stallungen der Abtei wurde nämlich ein Naturpark-Haus eingerichtet und es tummeln sich die Museen. Vom Kloster wandern wir im Uhrzeigersinn ins Anhauser Tal.
Das traditionsreiche Kloster Oberschönenfeld hat als Mittelpunkt die Abteikirche Mariä Himmelfahrt. Die erste Abteikirche wurde 1262 geweiht, die jetzige 1723. Sie misst stattliche 43m in der Länge und ohne Querarme 13m in der Breite. Im Inneren dominiert eine Ausstattung im Stil des Rokokos. Etliche schöne Malereien zieren das Tonnengewölbe wie die Verkündigung Mariens beispielsweise. Interessant sind auch die reich verzierten Gitter der Orgelempore und Krankenempore. Es beeindruckt auch das Renaissance-Gestühl, das noch aus der Vorgängerkirche stammt.
Das naturkundliche Informationszentrum des Naturparkvereins, das Naturpark-Haus bietet als Dauerausstellung „Natur und Mensch im Naturpark“, da bleibt der Klimawandel nicht außenvor. Aber auch der Genuss nicht, denn die Schwestern backen hier auch Brot, das im Kloster und Umland angeboten wird.
In den einstigen Stallungen ist das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld beheimatet, kurz: Museum Oberschönenfeld. Es zeigt das Leben und Arbeiten in Bayerisch-Schwaben. Wechselweise stellt die Schwäbische Galerie Künster der Region aus.
Die nächste Sehenswürdigkeit ist das letzte mit Stroh gedeckte Haus im Augsburger Umlandes. Das Haus des Glaserschusters aus Döpshofen, als Bauernhausmuseum eingerichtet, wurde 1976 hierher übertragen und um 1738 ursprünglich gebaut. Es wird auch Staudenhaus genannt, weil es einst im mittelschwäbischen tertiären Hügelland, in den Stauden, verbreitet war.
Hinter dem Staudenhaus öffnet sich die Runde. Kurz geht es durch Wald, dann kommen wir an einem Teich vorbei und die Wanderung führt uns aufwärts über 565m, wo wir den Hochweg kreuzen. Dann geht es ins Anhauser Tal hinab. Am Anhauser Bach erleben wir Waldrand und Auenlandschaft, wandern mit dem Bach ins Biberbiotop Anhauser Tal und in Richtung Burlafinger Weiher, wo der Engelshofer Bach zum Anhauser Bach stößt, der seinerseits in die Schmutter will. Der Anhauser Bach, wir wandern gegen seinen Lauf, wird gut und gern zur Fischzucht herangezogen. Nördlich von Burgwalden sind einige Weiher.
Wir folgen dann dem Engelshofer Bach und dem Gebiet das als Regenrückhaltebecken genutzt wird. Bei Engelshof treffen wir auf einen Fischweiher und Feldflur sowie das ehemalige Schlösschen (17./18. Jahrhundert), wo einst Mönche lebten. Durch den Engelshofer Wald gelangen wir bis auf 580m hinauf. Abwärts geht’s über das Klosterbrünnele zum Kloster Oberschönenfeld.
Bildnachweis: Von Werner Platteder [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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