Die Gemeinde Kochel am See schließt rund 70% der Fläche des Kochelsees (ges. 595ha) und den Walchensee komplett ein. Der Kochelsee, durchflossen von der Loisach, liegt nördlich des Walchensees im Alpenvorland.
Wir wandern heute von Kochel am See ein Stück entlang des Kochelsees, um Kochel am See herum, treffen auf die bezaubernden Lainbachfälle im Laingraben, das Franz-Marc-Museum, den Kurpark, die Badelandschaft Trimini sowie auf das Schloss Aspenstein mit der Georg-von-Volkmar-Akademie.
Start ist der Bahnhof (19. Jahrhundert) des Luftkurorts Kochel am See, im auch genannten Zwei-Seen-Land am Herzogstand. Die ersten 2,6km haben wir Zeit, die Höhe rund um den Stutzenstein zu gewinnen. Dazu queren wir die Bahnhofstraße und machen uns auf den Vom-Aufseß-Weg, mit ein wenig Bebauung und einer Wiese sowie dem Kalmbach, den wir etwas begleiten, um dann abzuweichen und durch den Wald weiter aufwärts zu gehen.
Wir bleiben ein Weilchen oberhalb der 900m, kommen über den Saulachgraben und wenn es merklich talwärts geht, stoßen wir nach rund 4,2km auf einer Höhe von 790m auf den Lainbach mit seinen Wasserfällen, dem unteren und oberen Wasserfall, um genau zu sein und nicht zu verwechseln mit den Lainbach Wasserfällen südöstlich von Gschwendt. Kristallklar stürzt sich der Lainbach in einen Gumpen, tief genug, um sich badend abkühlen zu können (auf eigenes Risiko).
Wir begegnen als zweites dem weniger tief stürzenden Unteren Wasserfall. Der Weg ist abwechslungsreich, oft schattig und wir überqueren Brückchen, treffen auf einen Vogellehrpfad, nähern uns dem Erlengrund via Tiroler Kreuz und einer Aussicht nahe dem Kochelsee.
Durch den Erlengrund kommen wir zum Franz-Marc-Museum. Der Expressionist, 1880 geboren, wurde nicht alt, starb im Feld des Ersten Weltkriegs 1916. Er nannte die Landschaft am Kochelsee sein „blaues Land“. Selbst wer Marc nicht kennt, hat sicher schon mal eines seiner Motive gesehen: die blauen Pferde.
Wir kommen an einer Ankerstelle des Schiffchens über den Kochelsee vorbei. Jetzt könnten wir auch zur nächsten Ankerstelle schippern – aber wir laufen durch Wäldchen und Wiesen zum Ankerplatz Kochel und der Bade- und Wellnesslandschaft Trimini.
Über den Ibachweg wandern wir zum Schloss Aspenstein, vom Kloster Benediktbeuren im 17. Jahrhundert erbaut und Sitz der Georg-von-Vollmar-Akademie, die sich der politischen Erwachsenenbildung verschrieben hat. Georg von Vollmar (1850-1922) war der 1. Vorsitzender der bayerischen SPD. Von der Rosenterrasse des Schlosses hat man einen schönen Blick auf den Kochelsee.
Auf unserem Weg in die Stadtmitte von Kochel am See ist die evangelische Kirche (1914) mit Zwiebeltürmchen. Die katholische Kirche St. Michael mit dem Chor aus der Zeit um 1521 und mehrfach angebaut ist jene, die von einem Friedhof umgeben ist und nicht an unserem Weg. Wir machen Bekanntschaft mit dem Schmied von Kochel, einem Bayerischen Sagen-Held. Der Soldat soll im Türkenkrieg des 17. Jahrhunderts lediglich mit einer Stange bewaffnet das Stadttor von Belgrad bezwungen haben. Später war er der Anführer eines Bauernaufstands gegen die österreichische Besatzung und starb als letzter von 1100 getöteten Bayern während der Sendlinger Mordweihnacht 1705.
Bildnachweis: Von Oliver Spalt [CC BY-SA 2.5] via Wikimedia Commons
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