Königsteiner Ostalbsteig

Diese Runde bringt uns an den Rand eines Übungsplatzes und über den Rand des Naturparks Fränkische Schweiz-Frankenjura. Mittendurch zieht die B85 ihre Bahnen, die Auerbach in der Oberpfalz nördlich mit dem südlichen Sulzbach-Rosenberg verbindet. Die etwas größeren Orte unserer Runde heißen Kürmreuth und Königstein. Dazwischen liegt jede Menge Wald, sein Rand und Flur mit Magerrasen, Buchen, Karstgestein und Aussichten, mit einem Wort: Abwechslung.

Die Oberpfälzer Verwaltungsgemeinschaft Königstein im Landkreis Amberg-Sulzbach besteht aus den Gemeinden Hirschbach und dem Markt Königstein. Zu dem zählt auch das Kirchdorf Kürmreuth. Wir starten vom Wanderparkplatz am Naturbad in Königstein, dass sich südlich vom Ortskern befindet. Südwestlich erhebt sich der bewaldete Ossinger (651m) mit Aussichtsturm.

Vom Naturbad wandern wir an der Schule vorbei in den Ortskern mit gepflastertem Marktplatz, Brunnen und der evangelischen St. Georgskirche mit Turm aus dem 15. Jahrhundert. Hinter der Kirche liegt die Schlossgasse, die mit dem ehemaligen Schloss, an das wenig erinnert und wo heute Wohnungen drin sind. Die Schlossgasse liegt nicht auf unserem Weg, der führt nämlich aus dem Ort gen Osten.

Vom Feldweg hat man einen Blick auf die Königsteiner Karstsenke. Wir wandern durch schattigen Buchenwald zum Teufelsstuhl sowie zu den interessanten Felsen des Schafbergs, durch ein weiteres Waldtal – alles im muntern Auf und Ab. Steil geht’s hinauf zum höchsten Punkt der Runde, dem Kühloch, das zu den ältesten Wohnhöhlen der Oberpfalz zählt. Die ca. 60m Durchgangshöhle im Kühlochberg hat drei Eingänge. Bei Ausgrabungen fand man Spuren der Bewohner aus der Steinzeit.

Mit Wald und Waldrand wandern wir zunächst abwärts, wo wir mit dem Obach die B85 queren, dann geht’s wieder mehr ansteigend, an Windkraft vorbei. Die Wanderung führt absteigend nach Kürmreuth, haben unterwegs Aussichten auf Kalksteinriffe oder zum Oberpfälzer Wald. In Kürmreuth gab es ab dem 13. Jahrhundert eine Burg, von der kaum was erhalten ist. Reste der Burg auf einem Dolomitfelsen gingen in die Kirche über. In der Kirchhofmauer sind Scharten zu sehen, ein Rundturm hat sich erhalten und der Kirchturm der Simultankirche St. Laurentius entstand aus dem Bergfried.

In Tallagen mit Trocken- und Magerrasen nebst deren Artenreichtum wandern wir gen Westen. Rechterhand grenzt das riesige Truppenübungsgelände Grafenwöhr an. Das Areal ist Teil der U.S. Army Garrison Bavaria. Rund 4.000 US-Soldaten können sich hier tummeln. Elvis Presley war hier zweimal als Jeepfahrer auf Manöver.

Wir kommen durch das kleine Lunkenreuth, queren per Brücke die B85 und haben Anstieg am Hasenbrand, mit schönen Talblicken. Aufsteigend kommen wir um Döttenreuth, dann absteigend mit Wald, Flur und Gärten nach Königstein zurück, sehen dabei die katholische Kirche St. Michael.

Bildnachweis: Von Sven-121 [CC0] via Wikimedia Commons