Kraheweg (Braunschweig)

Wer sich für Architektur interessiert ist in Braunschweig gut aufgehoben, wo gleich zwei Spazierwege die Bauwerke hiesiger „Baumeister“ erkunden. Während sich einer davon mit den Gebäuden von Constantin Uhde beschäftigt, ist dieser Rundweg den Arbeiten Peter Joseph Krahes gewidmet. Ganze zwölf Stopps sind auf den gerade einmal sechs Kilometern versammelt. Zwischendrin laden verschiedene Parks zum Ausruhen und Cafés sowie Restaurants zum Stärken ein.

Wer die zwischenzeitlichen Pausen mit einem Picknick im Grünen verbinden möchte, kann sich gleichwohl schon vorher mit dem entsprechenden Proviant bewaffnen. Obwohl der Startpunkt frei wählbar ist, empfiehlt sich die Villa Salve Hospes – sie stellt nicht nur die bedeutendste Arbeit des Architekten dar, sondern informiert auf einer Tafel auch über seinen Werdegang.

Um nach diesem Überblick noch mehr über Peter Joseph Krahe zu erfahren, heißt es schließlich, dem GPS-Kurs im Uhrzeigersinn zu folgen. Er war maßgeblich im 18. und 19. Jahrhundert tätig und gehörte der Richtung des Frühklassizismus an. Das Anwesen ist ein gutes Beispiel dafür.

Doch ist natürlich nicht der einzige „Streich“ unseres Protagonisten geblieben, tatsächlich bekommen wir schon in Kürze die nächste Villa zu sehen. Vorher finden sich seine Spuren im lauschigen Bürgerpark, wo der Portikus (Säulenbau) in Teilen erhalten ist.

Anschließend bietet sich ein kleiner Abstecher in die Innenstadt an, derweil die Tour nahe der Oker verläuft und dann am Neustadtmühlengraben hält. Das Wendentor im Norden ist gleichsam ein Überbleibsel, welches dem Kopf des Architekten entstammt.

Im Theaterpark und im Museumpark neigt sich der Ausflug langsam dem Ende entgegen und kommt zur Stärkung an mehreren Speiselokalen vorbei. Eine weitere Möglichkeit ist der Besuch des Botanischen Gartens oder des Kunstmuseums.

Der Künstler, dem wir auf diesem Pfad nachspüren, liegt hingegen auf dem St. Magni Friedhof begraben, wo wir ihm die letzte Ehre erweisen können. Ansonsten bildet der Löwenwall mit seinem Obelisken die letzte Station, ehe die Runde wieder am bekannten Ausgangspunkt ankommt.

Bildnachweis: Von Conny [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons