Uhdeweg (Braunschweig)

Selbst in der Großstadt ist eine Wanderung möglich, Braunschweig hat zu diesem Zweck sogar mehrere Wege anzubieten. Für Naturliebhaber ist dabei selbstverständlich nicht viel zu holen – dafür kommen vor allem Architektur- und Kulturfans auf ihre Kosten. Eine umfangreiche Ausrüstung wie in den Bergen ist nicht vonnöten, denn das Gelände ist fußgängerfreundlich. Die vorliegende Strecke misst rund sieben Kilometer in der Länge und widmet sich den Bauten des Architekten Constantin Uhde.

Ganze zwölf verschiedene Bauwerke, die seinem Zirkel entstammen, lassen sich auf dem Kurs betrachten. Davon abgesehen sorgen Grünflächen und Gewässer für ruhige Momente zwischendurch. Bevor es soweit ist, heißt es allerdings, den Startpunkt an der Pockelsstraße aufzusuchen.

Während die Anreise grundsätzlich im Auto der wahlweise dem ÖPNV möglich ist, müssen uns anschließend die eigenen Beine durchs Großstadtgetümmel tragen. Die Richtung gibt das GPS im Uhrzeigersinn vor. Zum Pausieren locken immer mal wieder Gaststätten und Cafés.

Um zunächst einmal einen Überblick zum Namensgeber, Constantin Uhde, der Strecke zu gewinnen, welcher den Stil der Neorenaissance prägte, informiert eine Infotafel über seinen Werdegang. Vorrangig im 19. Jahrhundert tätig, gehört unter anderem eine Reihe von Villen zu seinen Schöpfungen. Dementsprechend stellt sein ehemaliges Wohnhaus den ersten Stopp dar.

Weiter geht’s durch den Botanischen Garten und in südlicher Richtung, wobei der Lauf der Oker uns den Weg weist. Neben diesen Motiven halten zum Beispiel die Villa Cramer von Clausbruch und die Villa Rimpau das Thema des Ausflugs aufrecht.

Darüber hinaus erreichen wir im Zentrum bald die Gebäude Hotel Monopol, Haus zur Sonne und sogar die ehemalige Synagoge, welche Constantin Uhde zuzurechnen sind. Um sich von der Betrachtung kurz zu erholen, finden sich dort die meisten Möglichkeiten, sei es für eine größere Mahlzeit oder nur einen kleinen Imbiss.

Im Ausklang schlängelt sich die Tour schließlich durch den gemütlich grünen Inselwallpark. Darin ist nicht nur das Ufer am Neustadtmühlengraben zu erkunden, andere hübsche Ecken und eine weitere Arbeit des „Baumeisters“ sind ebenfalls vorhanden. Über die Pockelsbrücke erreichen wir schließlich wieder sein einstiges Domizil.

Bildnachweis: Von Daria-bs [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons