Kröslin hat den Krösliner See vor der Haustür, der vom Peenestrom befüllt wird. In den Krösliner See strecken sich auch die Stege der Marina Kröslin. Östlich gegenüber ist Peenemünde auf der Insel Usedom. Südöstlich im Peenestrom liegt die Insel und das Naturschutzgebiet Großer Wotig mit Salzgrasland. Nordwestlich ist Frees und nördlich umrunden wir eine Wiesen- und Strandlandschaft und schauen auf die kleine Insel Dänholm.
Die Marina Kröslin ist Ausgangsort und wir werden gegen den Uhrzeigersinn wandern, rund 3,8km mit dem Peenestrom zu unserer Rechten, ausgedehnte Weiden und Felder zur Linken. Wir sehen Dänholm. Die Fläche der unbewohnten Insel umfasst rund 8ha. Zu DDR-Zeiten war Dänholm eine Halbinsel, weil man durch Sandanspülungen den Seitenarm des Peenestroms unterbrach. 2002 wurde das wieder rückgängig gemacht, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
In der kleinen Spitze, die unser Wanderrunde abschneidet, also nördlich unseres Starts, war der Zoll- und Hafenort Grünschwade, der aufgrund wiederholter Überschwemmung landeinwärts verlegt wurde. Aber auch das ist Geschichte.
Über die Straße Ausbau (L262) zwischen Freest und Kröslin, geht’s durch die Feld- und Waldflur, wobei wir bis auf 31m hinauf kommen, wenn wir rund 6,5km gewandert sind. Dann geht’s wieder abwärts durch die Felder. In Kröslin sehen wir die Kirche Christophorus, von einem Friedhof umgeben. Die gotische, evangelische Kirche Kröslin stammt aus dem 13. Jahrhundert. Das einstige Altarretabel aus dem 15. Jahrhundert kann man im Stralsund Museum anschauen.
Im Inneren hängt jetzt über dem Altar ein bemerkenswerter Altarteppich, der in Freest geknüpft wurde. Er ist 4m lang und 2m breit. Die Arbeit zeigt den Gekreuzigten und zu seinen Füßen, Männer und Frauen, die mal mehr gläubig oder eher ungläubig dreinschauen.
Der Altarteppich in Kröslin ist einer der größten der sogenannten Pommerschen Fischerteppiche. Dieser Knüpfkunst wird auch heute noch in der Region nachgegangen. Dabei wird Schafwolle zu Ostsee-Ornamentik verknüpft. Zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise in den 1920ern wurde es als Nebenerwerb für verarmte Fischer eingeführt, die „Perser von der Ostsee“.
Bildnachweis: Von Chron-Paul [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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