Kulturpromenade Sulden

Sulden liegt im Suldental und Nationalpark Stilfserjoch. Diese leichte Rundwanderung um Sulden trifft auf verschiedene geschichtliche und religiöse Infoschilder. Sie bietet auch einige Perspektiven auf den Ort und die Ortlergruppe.

Sulden ist ein Bergdorf im inneren Suldental, einem Gebirgstal in den Ortler-Alpen. Es ist ein Seitental des Vinschgaus, oberen Etschtals. Der rund 21km lange Suldenbach entstammt einem Gletscher und mündet bei Spondinig in die Etsch, nördlich von uns. Sulden hat auch ein Skigebiet und etliche Übernachtungsangebote.

Wir starten in dem locker bebauten Sulden, italienisch Solda, bei der kleinen Alten Pfarrkirche. Ortsbild prägend ist die größere Pfarrkirche St. Gertraud, die für Postkartenansichten sorgt. Exkanzlerin Angela Merkel und Gatte haben in Sulden auch schon einige Urlaube verbracht. Erste dauerhafte Besiedlung von Sulden hängt mit dem Bergbau zusammen, als Bergknappen sich niederließen, um Eisenerze abzubauen (14. Jh.).

In südöstliche Richtung begeben wir uns auf die Kulturpromenade und wandern durch das Suldental. Dabei sind wir recht nah am Suldenbach. Wir kommen an die Talstationen der Seilbahn Sulden zur Schaubachhütte und zur Kabinenbahn Rosim. Hier startet übrigens auch eine alpine Wanderrunde zur Hintergrathütte rauf. Wir bleiben im Tal, queren den Suldenbach und wandern ansteigend unter dem Lift Rosim durch, an Hotels und Unterkünften vorbei nebst einer steinernen ev. Kapelle. Mit Bergmischwald, Blick ins Tal und ins Bergpanorama wandern wir einen Bogen um Sulden herum.

Natürlich nutzen wir auch die Gelegenheit uns Sulden näher anzusehen. Es gibt zwei Museen: Messner Mountain Museum Ortles im Norden des Dorfs und das Museum für das Ortlergebiet, von der Kirche aus gesehen, hinter der kleinen Grünanlage mit dem Weiher. Das kleine Museum ist im Erdgeschoss der Grundschule Sulden. Das Messner-Museum in Sulden ist eines von mehreren, die der Bergsteiger Reinhold Messner ins Leben gerufen hat. In diesem hier, dass sich im Hang wie eine Art Bunker versteckt, geht es um Eis und Finsternis, den Enden der Welt und das passt alles recht eindrücklich in diesen Baukörper, der an eine Gletscherspalte erinnern soll – das hat was!

Bildnachweis: Von Uwelino [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons