Wie es sich für ein Staatsbad gehört, hat Bad Schwalbach natürlich neben Brunnen und Therapieeinrichtungen auch einen schönen Kurpark im Angebot. Und den kann man guten Gewissens auch ohne jegliches Zipperlein besuchen. Das grüne Herz von Bad Schwalbach beginnt hinter dem Kurhaus, das zwischen dem Rotenburger Schlösschen und Englischer Kirche liegt.
Das Kurhaus Bad Schwalbach wurde 1873-79 durch den Wiesbadener Architekt Philipp Hoffmann gebaut. Hauptbaustoff war heller französischer Kalkstein, mit dem die plastische Fassadengliederung mit Stilelementen der Renaissance gestaltet wurde, um dem Repräsentationsbedürfnis der Bürgerschaft und des Kurpublikums zu entsprechen. Die Innenräume gruppieren sich um den zentralen zweigeschossigen Kursaal, der von Arkadenmauern mit Säulen aus schwarzem nassauischem Marmor begrenzt wird.
Hinter dem Kurhaus liegt das frühere Hotel Alleesaal. Der klassizistische Alleesaal entstand 1820-21 und wurde 1869 im Innern im Louis-Seize historisierend umgestaltet. Im früheren Hotel Alleesaal logierten Gäste aus der ganzen Welt, unter ihnen Zarin Marie von Russland (1864) und Kaiserin Elisabeth „Sisi“ von Österreich (1897). Heute kann man im 1997 restaurierten Alleesaal nicht nur in der hier untergebrachten Stadtbücherei in Ruhe schmökern, sondern auf Wunsch auf Heiraten.
Hinter dem Alleesaal befindet sich das 1829 erbaute Stahlbadehaus, das den eigentlichen Eingang zum Kurpark markiert. Im Stahlbadehaus werden die berühmten Kohlensäurebäder zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen verabreicht.
Durch die Wandelhalle am Weinbrunnen vorbei geht es dann in den Kurpark und der Blick öffnet sich zum Kurweiher mit der Brunnenfontaine. Der Kurweiher ist besiedelt mit Wildenten und ständigen Bewohnern wie Schwänen und Gänsen.
Weiter oben im Kurpark liegt das Moorbadehaus, Baujahr 1903-05. Das repräsentative Gebäude enthielt damals zwanzig Badezellen, Fürsten- und Salonbäder, sowie ein prachtvolles Vestibül. Heute arbeiten hier die Kurverwaltung und die Tourist-Information.
Das Moorbadehaus ist Endstation der Bad Schwalbacher Kurbahn, die lange Jahre zu den Touristenattraktionen zählte, ursprünglich aber eine einfacher Transportbahn war, die von den kann 1,5km entfernten Moorgruben im Gerstruthtal das Moor zum Moorbadehaus brachte. Heute fährt das Moorbähnchen wieder – allerdings nur ab und an und nur noch auf der verkürzten Strecke vom Moorbadehaus bis zum Schwalbenbrunnen.
Hinter dem Schwalbenbrunnen wurde 2006 auf einer Strecke von 750m ein Kneipp-Barfußpfad angelegt. An zehn Stationen sollen Gäste für die Natur sensibilisiert werden. Man läuft auf Waldboden mit Laubblättern und Nadeln, man geht über Mulch, der die Fußreflexzonen anregt. Der Parcours bietet viele weitere Stationen wie den Moorgraben, ein Sandbett, einen Knüppeldamm oder einfache Wiesenstoppeln, bevor das Wassertreten in einem kleinen Bachlauf den Parcours beendet.
Am Ende des Kurparks liegt der Bad Schwalbacher Waldsee auf halber Strecke zwischen Schwalbenbrunnen und den Moorgruben am Fuße des Roten Steins (483m). Der schön gelegene See wir von einem 1910 erbauten Pavillon geziert, den die Witwe des Hotelbesitzers Adolf Jahn stiftete, weshalb der Aussichtspunkt Jahn-Tempel genannt wird.
Der Kurpark wird an seiner Ostflanke von der Bundesstraße B 275 begrenzt. Auf der anderen Seite der Bundesstraße erstrecken sich rund um den Rabenkopf (427m) weitere Grünflächen. Hier befindet sich auch der Elisabethentempel, ein Aussichtspunkt, der zu Ehren der Kaiserin Elisabeth von Österreich aufgestellt wurde. Den Elisabethentempel erreicht man über die etwas beschwerliche Anhöhe Busemach. Man wird jedoch für seine Anstrengung belohnt, denn vom Tempel aus bietet sich der Kaiserin-Sisi-Blick auf Bad Schwalbach.
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