Gegenüber von Neckargemünd liegt der Stadtteil Kleingemünd am rechten Neckarufer. Unsere Halbtagswanderung bringt uns zum Naturschutzgebiet „Ehemaliger Buntsandsteinbruch an der Neckarhalde“ südöstlich von Heidelberg-Ziegelhausen und über das Felsenmeer Jägerfelsen: wald-, stein- und aussichtsreich.
Start ist der Parkplatz nördlich am Ortsrand von Kleingemünd mit Aussichten. Wir biegen in den Höhenweg, wo sich die Runde öffnet, wir rechts in den Ruhesteinweg einbiegen. Durch Wald wandern wir hinauf zur Ruhesteinhütte, wo sich mehrere Wanderwege kreuzen. Rund 160 Höhenmeter haben wir auf diesem ersten Kilometer gemacht. Nun geht es in den Unteren Steingatterweg leicht abwärts. Wenn wir auf den Steingatterweg kommen, gewinnen wir erneut Höhe. Linkerhand sind die Höhen Lammerskopf (480m) und Kammerstein (481m).
Weiterhin mit Wald geht es bis auf 420m und zur Lärchengarten-Hütte. Hier gab es einst das Waldlager Lärchengarten, in dem französische Zwangsarbeiter im Waldlager waren. 15 Männer wurden zur Waldarbeit gezwungen und mussten auch für Bauern im Tal arbeiteten. Sie lebten zusammengepfercht in zugigen Baracken, schliefen auf Stroh, mussten sich Wasser aus einer Quelle holen, lebten in der Kälte isoliert, berichten Zeitzeugendokumente.
Wenn es wieder mehr abwärts geht, kommen wir über den Tanzplatz mit Rastmöglichkeit. Weiter durch den Wald wandern wir nach Ziegelhausen, beziehungsweise an dessen östlichem Rand entlang, mit Waldrand, Wiesen und Aussicht. Bebauung streifen wir mit dem Waldgrenzweg, biegen in die Schönauer Straße und gelangen auf einen Waldweg zur Speismauerhütte. Man hat einen schönen Blick auf den Neckar nebst Kraftwerk. Auf der gegenüberliegenden Seite ist Schlierbach zu sehen.
Wir wandern einen kleinen Bogen über den Bärenbach und sind am Rand des ehemaligen Buntsandsteinbruchs an der Neckarhalde. Das 12ha große Areal wurde 1992 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es besteht aus Felswänden, Schutt- und Blockhalden und legt die Geologie des Buntstandsteins offen. Schützenwert sind die Reste eines Buchen-Eichen-Waldes und die Pflanzengesellschaften von Moosen und Flechten, die sich in den Felsen und Spalten Heimat gesucht haben.
Das Felsenmeer am Jägerfelsen zeigt uns eine Menge Felsblöcke, die durcheinander liegen und zum oberen Geröllhorizont des mittleren Buntsandsteins zählen. Hier lag das Baumaterial zum Aussuchen wie in einer Angebotsschütte. Wenn wir das Felsenmeer verlassen, sind es noch rund 2,6km bis zum Ausgangsort, den wir per Altvaterweg und Höhenweg erreichen.
Bildnachweis: Von Immanuel Giel [gemeinfrei] via Wikimedia Commons
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