Für diese aussichtsreiche Runde mit Blicken ins weite Ammertal, über Streuobstwiesen, bis hin zur sich am Horizont abzeichnenden Schwäbischen Alb sei ein Fernglas empfohlen! Diese Landtour unter dem Dach: „Natur.Nah. Schönbuch & Heckengäu“, bedient einen besonderen Reiz am westlichen Rand des Naturparks Schönbuch, indem sie am Trauf (geologisch: Kante einer Schichtstufe) entlangführt. Man folge dem Zeichen mit geschwungenem Schriftzuges Land.Tour, mit hellgrünem Tupfen und dunkelgrünem Pfeil im Kreis.
Der Naturpark Schönbuch erstreckt sich über 156 Quadratkilometer, ist fast komplett bewaldet, und ein wichtiges Erholungsgebiet für die Region Stuttgart. Bevor wir ab den Waldfriedhof loswandern, könnten wir einen Abstecher zum nahegelegenen 35m hohen, sehr interessant gestalteten Schönbuchturm auf dem Stellberg (580m) unternehmen, mit Aussichten in die Ebenen von Hecken- und Korngäu, zum Albtrauf und zum Schwarzwald, wie auch zum Stuttgarter Fernsehturm.
Wanderstart ist der Parkplatz beim Waldfriedhof, gegenüber dem Naturfreundehaus, dazwischen verläuft die Hildrizhauser Straße (L1184). Westlich sind die A81 und Herrenberg. Den Waldfriedhof haben wir zur Rechten und wandern zum Damwildgehege.
Durch den Wald wandern wir zur charmanten Stirners Jagdhütte, einem Hexenhäuschen mit Veranda, an einer Wegkreuzung, die wir nochmal treffen. Wir genießen Waldlandschaft, Schichtstufen, Traufblicke und kommen zum Schützenhaus Mönchberg (Bei der Oberen Steige).
Dann empfängt das Naturschutzgebiet Grafenberg im Naturraum Schönbuch und Glemswald, wo der Aufschluss von Buntem Mergel beispielsweise ansichtig wird, es trockenwarmen Laubmischwald mit Steppenheide gibt und gefährdete Artenvielfalt unter Schutz steht. Die Aussicht vom 550m hohen Grafenberg, bei der wundervoll gearbeiteten Bank, ist klasse, besonders, wenn die Streuobstwiesen in der Blüte stehen. Hinten zeichnet sich als blaugräuliches Band die Schwäbische Alb ab, am Hang unter uns mähen Schafe, Insekten summen, Örtchen träumen.
Beim Kyther Sattel wendet sich die Runde gen Westen. Wir wandern die Bebenhäuser Straße, biegen in den Mähdelweg und queren die Streuobstwiesen am unteren Traufrand. Der Ort Kayh ist südlich, wir streifen den östlichen Ortsrand von Mönchberg. Alsbald geht’s an den Rand des Naturschutzgebiets Grafenberg mit Waldrand, Streuobst und Aussichten zur Köhlereiche mit Obstbaumbeständen, ein Imker hat sein Volk beschäftigt. Die Köhlereiche erinnert an das Engagement von Horst Köhler, der sich gegen eine Mülldeponie im hiesigen Gewann einsetzte. Über Stirners Jagdhütte kommen wir dann zum Aussichtspunkt am Kapf (566m) mit erneut herrlicher Sicht und zum Ausgangsort ist es nur noch 1km.
Bildnachweis: Von qwesy qwesy [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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