Wer die musikalische Geschichte Leipzigs auf einem Spaziergang kennenlernen möchte, hat mittlerweile die Qual der Wahl aus einer Reihe von Touren, die mitten durch die Stadt führen. An erster Stelle steht dabei immer noch ein Hauptpfad – der Leipziger Notenweg – mit interaktiven Stationen und weiterführenden Informationen – daneben gibt’s drei zusätzliche Runden. Die folgende eignet sich gerade für Besucherinnen und Besucher, welche auch die grünen Ecken hier kennenlernen möchten. Rund acht Kilometer stehen uns dafür zur Verfügung.
Die klassische Musikhistorie spielt auf der Strecke lediglich eine Nebenrolle, die sich auf einige Wegmarken begrenzt und in einem gemütlichen Wandel einfügt. Im Gegenzug werden ebenso andere Einsichten ins kulturelle Leben geboten. Obwohl zwischendrin Abstecher in kulinarisch abwechslungsreiche Restaurants locken, bietet sich außerdem ein Picknick auf den zahlreichen Grünflächen an.
Gegen Abschweifen und eigene Erkundungen spricht besonders in diesem Ambiente nichts. Davon abgesehen möchte uns das GPS aus der Innenstadt hinaus und schließlich wieder zurück zum Startpunkt leiten. Im Uhrzeigersinn wird bereits nach kurzer Zeit der Johannapark erreicht.
Zeit ist ein gutes Stichwort, denn diese sollten wir uns nehmen und vor Beginn etwa noch ein ausgiebiges Frühstück genießen. Im Zentrum laden verschiedene Cafés wie die Milchbar Pinguin oder der Zuckerhut dazu ein. Im Anschluss stellt die bedeutsame Thomaskirche inklusive Bachmuseum den ersten Anlaufpunkt dar.
Im Clara-Zetkin-Park geht’s weitaus natürlicher zu, wo sich die Wiesen übers Gelände ausdehnen und der Auwald direkt daran anschließt. Lauschig schlängelt sich die Weiße Elster voran und zeigt sich vor allem an der Sachsenbrücke als beliebter Treffpunkt, an dem ebenfalls die Straßenmusik nicht zu kurz kommt. So wird gleichsam ein Einblick in weniger „verstaubte“ musikalische Traditionen möglich.
Darauf setzt sich der Bummel gemütlich durch den Palmengarten fort, welcher sich trotz der heute fehlenden exotischen Gewächse lohnt und mit seiner westlichen Lage einen Abstecher auf die Karl-Heine-Straße ermöglicht. Die erfreut vor allem mit ihren veganen und vegetarischen Angeboten den Gaumen.
Das letzte Stück lässt uns Schrebergartenleben kennenlernen und öffnet im Rosental ein Fenster in den Zoo. Interessant ist darüber hinaus der Liviaplatz im Waldstraßenviertel, welcher mit Livia Frege überraschenderweise einer Frau gewidmet ist. Leider eine Ausnahme zwischen den klassischen Musikgrößen auf den Notenrouten.
Bildnachweis: Von Brück & Sohn [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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