Die Geschichte des Leverkusener Stadtteils Bergisch Neukirchen ist eng verknüpft mit der der Fabrikanten-Familie Tillmanns, die am Neukronenberg eine Schraubenfabrik betrieben. Erhalten sind aus dieser Zeit der 1910 gegründete Tillmanns Park, ein an die Epoche der Romantik angelehnter, 4.000qm großer Landschaftspark, die denkmalgeschützte Familiengrabstätte in der Burscheider Straße sowie die 1898 errichtete Villa Tillmanns in der Neukronenberger Straße. Der zweigeschossige verputzte Walmdach-Bau hat einen imposanten Eingangsbereich mit Freitreppe und Balustrade. Hier lebt seit dem Jahr 2000 der ehemalige Bundestrainer und Fußballweltmeister Rudi Völler.
Die Villa Tillmanns stößt direkt an das Naturschutzgebiet Wiembachaue, das 1982 zur Erhaltung des Erlenbruchwaldes, der ausgedehnten Seggen- und Schilfbestände und der Quellsumpfwiesen ausgewiesen wurde. Es geht hinter der Straße über in das neuere Schutzgebiet Wiembachtal und Ölbachtal. Hier mündet der 6km lange Ölbach in den Wiembach. Ein kleiner Teich lädt zu schönen Ruhepausen.
Bergisch Neukirchen kann mit einer Reihe Baudenkmäler aus verschiedenen Epochen aufweisen. Erwähnenswert ist u. a. das Backstein-Gebäude der ehemaligen Rheinischen Apfelkrautfabrik Wirtz & Söhne von 1904 in der Burscheider Straße mit seiner neugotisch anmutenden Fassade. Weithin sichtbar ist der 12m hohe konische Wasserturm an der Ecke Atzlenbacher Straße. Ein schönes Beispiel für die Ständerbauweise der Region ist die historische Gaststätte zur Post unweit der Apfelkrautfabrik.
Überhaupt stehen in Bergisch Neukirchen mehrere Dutzend denkmalgeschützter Fachwerkbauten, wie das älteste Fachwerkhaus im Stadtgebiet von Leverkusen, das aus dem Jahr 1561 stammt. Ein weiteres Beispiel ist die Grunder Mühle, ein Fachwerkgebäude-Ensemble von 1799, heute Brennerei, bestehend aus Haupthaus, Stauteich, Wehranlage und Mühlengraben. Das Zwei-Steine-Mahlwerk mit Läufer- und Lagerstein sowie der Mehlkasten sind noch gut erhalten.
Von besonderer baugeschichtlicher Bedeutung ist auch das Fachwerk-Ensemble Claasbruch von ca. Mitte des 17. Jahrhunderts, eines der sehr wenigen erhaltenen Beispiele von Fachwerkbauten aus dieser Epoche im Bergischen Land. Claasbruch war einst eine Ansammlung von Fachwerk-Gehöften in einer Hangmulde am Südhang des Stadtteils. Das Fachwerk-Ensemble Claasbruch besteht aus einem zweigeschossigen Wohnhaus mit Stallanbau, dem ältesten Teil des Anwesens, das auf einem Gewölbekeller steht, sowie einer Scheune mit Remise und Nebengebäude. Neben der Eingangstür im Erdgeschoss sind einige kleine Original-Fensteröffnungen erhalten.
Aus dem Jahr 1784 stammt die evangelische Kirche Bergisch Neukirchen in der Burscheider Straße. Die einschiffige Saalkirche aus Bruchstein im Stil des bergischen Barock integriert den Kirchturm einer älteren Kirche. Der romanische Turm wurde im 12. Jahrhundert angebaut und zu Beginn des 20. Jahrhunderts um eine Etage erhöht; im Zuge dieser Aufstockung erhielt er auch seine Zwiebelhaube.
Direkt nebenan liegt das ebenfalls denkmalgeschützte evangelische Pfarrhaus, eine verputzte Villa mit Mansarddach und dreieckigem Giebel aus dem Jahr 1823-24. Der rückwärtige Anbau entstand 1937. Zum Ensemble von evangelischer Kirche und Pfarrhaus gehört auch ein Kriegerdenkmal, das nach einem Entwurf des Bildhauers Arnold Künne aus Berlin-Charlottenburg 1911 errichtet wurde.
Wesentlich jünger ist die denkmalgeschützte katholische Kirche St. Engelbert mit Pfarrhaus in der Engelbertstraße, die 1928 geweiht wurde. Das schlichte Kirchgebäude aus der Feder von Architekt Bernhard Rotterdam ist dem Landschaftsbild angepasst. Bemerkenswert ist die Turm-ähnliche Chorseite mit Doppelgiebel.
Nördlich des Ortskerns von Bergisch Neukirchen liegt im Übergang nach Leichlingen das Naturschutzgebiet Wupperhang mit Henkensiepen und Hünscheider Bachtal. Hier kann man mit etwas Glück Bergmolch, Feuersalamander, Rotfuchs und Schleie beobachten.
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