Als eine der bedeutendsten hochgotischen Kirchen entlang des Rheins wird die Liebfrauenkirche in Oberwesel angesehen, wenngleich sie nicht gotisch verziert daher kommt und im Stil klarer gegliedert und somit nicht typisch für die Hochgotik ist.
Auch wer kein Architekturfachmann ist, wird von der imposanten Liebfrauenkirche mit ihrer Raumwirkung und dem schmucken Goldaltar begeistert sein. Von außen kommt einem die Farbgebung in Rot mit den aufgemalten weißen Fugen irgendwie bekannt vor – man spricht auch von der Roten Kirche. Dann schaue man nach oben zur Burg Schönburg, deren Hotelbau früherer Gestaltung nachempfunden worden ist. Der Kirche am Fuße der Burg geht eine Gründung im 12. Jahrhundert voraus. 1258 wurde sie zum Stift erhoben.
Die Liebfrauenkirche stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Das Mittelschiff ragt hoch auf, flankiert von zwei niedrigen Seitenschiffen. Das Langhaus wird mittels Lettner geteilt. Er schließt den Hochchor ab und steht steinern auf schlanken Säulen und wirkt beinahe wie eine lauschige Gartenlaube mit dem freistehenden Maßwerk. Vier Evangelisten stehen auf den schmucken Konsolen. Einst sangen die Chorknaben vom Lettner herab.
Der Goldaltar funkelt dem Betrachter ins Auge. Er ist einer der ältesten Schreinaltäre der Hochgotik in Deutschland und hier sieht man dann die gotischen Formen, die an Dombaumeister erinnern. Der dreiflügelige Altar ist nämlich gestaltet wie die Außenfassade einer Kathedrale. In zwei Etagen unter gotischen Bögen sind Figuren zu sehen, einzeln oder zu zweit. Szenische Darstellungen, Engel und die Verkündigung des Gotteswerkes sind die Themen. In der Kirche haben sich auch mittelalterliche Wandmalereien erhalten können.
Als Stiftskirche hatte die Liebfrauenkirche früher 19 Altäre. Einige aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind erhalten und verdienen genauere Betrachtung, wie beispielsweise die Lehrtafel, wo zu sehen ist, was in den letzten 15 Tagen vor Weltende passiert. Die Liebfrauenkirche mit dem Kreuzgang beherbergt zudem weitere schöne Skulpturen und Grabplatten, auch im Kreuzgang. Am Hochchor außen steht eine Madonna aus dem Jahr 1330, die auch Schiffermadonna genannt wird.
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