Etwa 1km von Westerburg entfernt liegt auf dem Reichenstein die katholische Liebfrauenkirche, eine mittelalterliche Wallfahrtskirche, die 1925-64 auch Pfarrkirche für Westerburg war.
Die Liebfrauenkirche ist eine dreischiffige Basilika, die von West nach Ost ausgerichtet ist. Über Quer- und Mittelschiff befindet sich der eingezogene Turm. Im Inneren der Kirche stehen etwa 140 Sitzplätze und 4 Beichtstühle bereit. Der Hochaltar im zentralen Chor ist ein Flügelaltar, der neun Szenen aus dem Leben Marias darstellt. Der linke Seitenaltar ist dem heiligen Josef geweiht. Der rechte zeigt das Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter. In einer Nische im Querschiff befindet sich eine Statue des heiligen Antonius von Padua.
1310 wurde auf dem Reichenstein erstmals eine Marienkapelle errichtet, die nach Bauherren Reinhard I. von Westerburg Reinhardskapelle genannt wurde. Als 1350 das Gnadenbild der thronenden Madonna gestiftet wurde, entwickelte sich die Kapelle zu einem Wallfahrtsort. Dieses ursprüngliche Gnadenbild befindet sich heute in der 1964 neu erbauten katholischen Pfarrkiche Christkönig in Westerburg. Bereits seit 1430 ist jedoch die Mater Dolorosa – das Gnadenbild des rechten Seitenaltars – das Ziel, das Wallfahrer auf den Reichenstein führt.
Die Kapelle wurde im späten 15. Jahrhundert zu einer Kirche in der heutigen Größe erweitert und am 15. Februar 1498 vom Trierer Erzbischof eingeweiht. Im Zuge der Reformation in der Grafschaft Leinigen-Westerburg wurde die Wallfahrtskirche jedoch aufgehoben und die Mater Dolorosa entfernt. Das Kirchengebäude zerfiel langsam, doch die Wallfahrten rissen nie vollständig ab.
Ab 1860 betrieb Gräfin Seraphine von Leinigen den Bau einer katholischen Kirche bei Westerburg. Die Grundsteinlegung des Neubaus erfolgte 1898 und ein Jahr später konnte die Kirche geweiht werden. 1925 erhob das Bistum Limburg die Liebfrauenkirche zur Pfarrkirche für Westerburg. Seit Nutzung der neuen Kirche Christkönig ab 1964 ist die Liebfrauenkirche wieder reine Wallfahrtskirche.
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