Zwischen Eisenbahn und Autobahn (A81) liegt diese Runde bei Osterburken an der Kirnau. In Osterburken am Obergermanisch-Rätischen Limes (UNESCO-Weltkulturerbe) ist das Annexkastell Osterburken, findet sich ein Römermuseum, sind die sakralen Bauten von St. Kilian mit der Kirche St. Kilian und der Kilianskapelle. Wir treffen viel Feldflur an der Marienhöhe und durchstreifen ein Waldgebiet.
Start ist an der Marienhöhe (349m), östlich von Osterburken, beim Adventon Histotainment Park. Das ist ein Art Freilichtmuseum in einer privaten Trägerschaft und mit Förderverein, umgesetzt von zahlreichen Freiwilligen, die dort nach alter Sitte eine Mittelalterstadt errichten. Man kann an Samstagen und Sonntagen also direkt in eine andere Zeit katapultiert werden. Lebendige Geschichtsdarstellung ist der Zweck des Museumsparks.
Wir wandern in die Römerstadt Osterburken durch Wiesen und Felder, lassen die B292n hinter uns, kommen über den Brunnbach und in die Kastellstraße mit einer Nachbildung eines Limesturms sowie einem „Standpunkt zur Betrachtung der Welt“. Durch ein sogenanntes Archäoskop kann man in die römische Geschichte schauen. Der Limes-Wachtturm liefert einen Eindruck von der Grenzanlage und von seiner Plattform kann man gen Norden ins Bauland sehen. Dazu braucht es allerdings eine Wertmarke, die man sich im Römermuseum holen muss.
Die Kastellstraße führt am Friedhof vorbei und wir gelangen zum Kastell Osterburken aus dem 2. Jahrhundert. Es sind zahlreiche Mauerreste zu sehen, die einen Eindruck von der Größe des Kohortenkastells liefern. Es wird vor Ort auch ein Numeruskastell vermutet.
Das Römermuseum Osterburken stellt die Funde aus. Auf drei Etagen und in vier Abteilungen kann sich der römischen Geschichte genähert werden. In einem Schutzbau sind das römische Badegebäude und ein Nachbau eines Weihebezirks zu finden.
Wir wandern über den Römerplatz, durch die Turmstraße, biegen in die Friedrichstraße und kommen an die Kirnau mit Park. St. Nepomuk, Stadtbrunnen und Kilianskapelle. Über die Kapellenstraße queren wir die hier verbreiterte Kirnau und lenken die Schritte zur katholischen Pfarrkirche St. Kilian.
Die St. Kilian Kirche besteht aus einem historischen freistehenden Turm sowie einem Gebäude der 1970er Jahre aus Isolierbeton mit Reliefplastiken – irgendwie recht interessant.
Die Galgensteige führt uns aufwärts in östliche Richtung. Wir kommen an den Schulen am Limes vorbei und durch das Gebiet Neue Heimat. Rund 6km sind wir gewandert, wenn uns die Feldflur wieder begrüßt. Anschließend geht es durch Wald, mit auf und ab, und zwar für gut 8km. Wenn der sich lichtet, ist die Marienhöhe mit dem Mittelalter nicht mehr fern.
Bildnachweis: Von Holger Uwe Schmitt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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