Wie noch fünf andere Strecken aus der Reihe der Römerpfade im Odenwald widmet sich der Merkurpfad der einstigen Weltmacht und ihren göttlichen Vertretern. Dessen Pantheon ist zwar größtenteils aus griechischen Sphären abgekupfert – das hält uns allerdings nicht von einer kleinen Wanderung im Odenwald ab. Schließlich eignet sich das römische Pendant zu Hermes perfekt zu diesem Zweck. Er ist nicht nur der Schutzbote für Handel und Diebe, sondern steht auch Reisenden zur Seite.
Mit einer Länge von knapp neun Kilometern und moderaten Steigungen bringt die Tour die Beinmuskeln in Schwung, ohne großen Körpereinsatz zu fordern. Im Vordergrund steht ein Einblick in die Natur sowie die Vergangenheit, der sich am besten in einem gemächlichen Tempo auskosten lässt. Die Anreise nach Osterburken ist im Pkw oder den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Gestartet werden kann auch in Bofsheim, wo am Ende gleichsam eine Einkehrmöglichkeit wartet. Für unterwegs empfiehlt sich Proviant, um zwischenzeitlich zu verweilen und trotzdem Magenknurren zu vermeiden. Zur Orientierung dient eine Markierung am Wegesrand (R) bzw. der GPS-Track, der im Uhrzeigersinn verläuft.
Um sich in die Zeit des alten Roms zurückzuversetzen, helfen Infotafeln mit weiterführenden Informationen zu dieser Ära. Geschichte zum Anfassen halten indes verschiedene Bauten bereit, wobei es sich teilweise um Nachbildungen handelt. Gleichzeitig sind echte Relikte darunter, die sich bis heute erhalten haben.
Die prominenteste Anlage am Kurs stellt wohl der Limes dar, dessen Ausmaße bis in die Gegenwart beeindruckend sind. Abgesehen von dessen Wall und Wachtürmen zeigen sich mehrere Quellen als einladend für ein Picknick oder eine Verschnaufpause. Die wasserspendenden Strukturen gehen ebenfalls auf die Römer zurück.
Neben den historischen Attraktionen mag die Landschaft in den Hintergrund geraten, gerade der Mix aus natürlichen Bereichen trägt derweil zum Ambiente bei. Bis wir wieder den Ausgangspunkt erreichen, begleiten uns Waldareale, ausgedehnte Wiesen- und Feldflächen. Zum Ausklang lohnt sich dann etwa ein Abstecher nach Osterburken mit dem passenden Römermuseum Osterburken sowie unterschiedlichen Speiselokalen.
Bildnachweis: Von Holger Uwe Schmitt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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