Vom nordrhein-westfälischen Hamm aus lassen sich tatsächlich ein paar Wanderungen in die natürliche Umgebung starten – egal, ob mit dem Rad oder zu Fuß. In diesem Fall wählen wir Letzteres und begeben uns in den Nordwesten der Stadt. Das gibt uns die Möglichkeit, über ungefähr acht Kilometer das Wasser und Grün zu erkunden, wobei der Alltagstrubel keine Rolle mehr spielen soll. Schweißtreibende Anstiege sind hier ebenfalls eine Seltenheit.
Grundsätzlich regiert mit der Länge des Weges die Gemütlichkeit, die zu eine Reihe von Verweilpausen nach eigener Couleur lockt. Gestartet werden darf schon weiter außerhalb, um gleich in die Ruhe einzukehren. Für die Fahrt zum Radbodsee ist ein eigener Pkw vonnöten; eine direkte Anbindung an den ÖPNV besteht nicht.
Die Orientierung anhand der Vorgaben geschieht gleichsam mit technischer Unterstützung. Der GPS-Track zeigt uns im Uhrzeigersinn, wo’s langgeht. Das flüssige Element gerät dabei im Grunde nie aus dem Blick. Damit Ausflügler das Ambiente voll auskosten können, lohnt sich nicht nur Zeit, sondern ebenso Proviant für eine ausgiebige Rast im Rucksack. Im ersten Abschnitt schmiegt sich die Tour lauschig ans Ufer der Lippe, wo keine besonderen Höhepunkte warten. Stattdessen heißt es, tief durchzuatmen, die Augen schweifen zu lassen und zwischendurch innezuhalten. Nach Norden breiten sich Wiesen und Waldflächen aus.
Ehe es direkt in dieses Naturschutzgebiet hineinzuwandeln gilt, kosten wir die Atmosphäre am Fluss so weit wie möglich aus. Es bietet sich zum Beispiel ein Picknick zum „Abschied“ am Ufer an. Schließlich sollen wir uns aber davon entfernen und werden dafür mit dem Alten Lippearm entschädigt. Die Vegetation setzt sich weiter aus einem Geflecht und Rasenflächen zusammen, die sich miteinander vermischen. Wer gerne Vögel beobachtet, stößt hier eine auf eine ausgeprägte Anzahl an unterschiedlichen Arten der Federträger, von Schwarzspechten über Wespenbussarde.
Auch unabhängig davon lockt ein Rastplatz auf eine längere Pause zur Stärkung vor den letzten Kilometern. Zurück am Radbodsee muss der Tag nicht sofort sein Ende finden. Alternativ lässt sich weiter verweilen oder abschweifen in die nahe Umgebung.
Bildnachweis: Von Solon de Gordion [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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