Recht naturnah wandern wir nordwestlich von Duisburg und nördlich von Moers, sowie westlich des Rheins durch den Baerler Busch, einem Waldgebiet, wir erleben Aussichten von der Halde Rheinpreußen mit herrlicher Aussicht und drei größere Seen: Waldsee, Baggersee Laakmannshof, umrunden den Lohheidesee, der im Sommer zum Baden einlädt.
Klimazeitenrunde wären vielleicht auch mögliche Name, denn wo wir jetzt unterwegs sind, im Duisburger Norden, war es nicht immer so friedlich und freundlich. Auf der anderen Rheinseite breitet sich Thyssen-Krupp-Steel-Europe-AG aus. Der Baerler Busch und Lohheidesee bilden zusammen ein beliebtes Naherholungsgebiet. Man spricht übrigens Baarler Busch, nicht Bärler, im „ae“ ist das „e“ ein Dehungs-e.
Wir starten vom kostenlosen Parkplatz an der Buchenallee, am Ortsrand von Baerl und nahe dem Sportplatz. Der Baerler Busch ist ein Binnendünengebiet, als eiszeitliche Dünenlandschaft, mit schwer verletzten Bäumen. Es hagelte ins einstige adelige Jagdgebiet unzählige Bomben. Das im Busch geschlagene Holz hat viele Splittereinschlüsse, auch waren Teile des Geländes von unterschiedlichen Motiven genutzte Schießübungsplätze.
Durch den Wald wandern wir per Brücke über die Verbandsstraße und A42 zum Waldsee auf Moerser Stadtgebiet. Der Waldsee ist ein renaturierter Baggersee, wo einst Kies und Sand abgebaut wurden. Das trifft auch auf die anderen Seen der Wanderung zu. Am Waldsee ist der Friedhof Lohmannsheide und dort ein Gedenken an die gestorbenen Zwangsarbeiter, die unter anderem im Bergbau der Schachtanlage Rheinpreußen 5/9 unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt wurden. Die Zeche Rheinpreußen war von 187 bis 1971 aktiv.
Wir wandern auf den höchsten Punkt der Halde Rheinpreußen (103m), ausgestattet mit dem roten Geleucht, einem 30m hohen Aussichtsturm, der einer Grubenlampe nachempfunden wurde. Die Bergehalde im Beritt Moers-Meerbeck ist eine der ersten begrünten Abraumhalden im Ruhrgebiet. Der Blick fällt in die Niederrheinische Bucht, auf Thyssen Krupp, Autobahnbrücke und Haus-Knipp-Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1912.
Entlang dem Waldsee kommen wir mit der Orsoyer Allee über die A42 und die Verbandsstraße, wandern durch den Baerler Busch und kommen zum Loheidesee (auch Lohheide See geschrieben), der einige Freizeitangebote bereithält: Schwimmen, Segeln, Angeln, Tauchen. Wir machen einen Abstecher zur Lohmühle, einer Turmwindmühle, die 1834 gebaut wurde. Bis zum Ausgangsort sind es jetzt nur noch rund 2,5km durch den Baerler Busch.
Bildnachweis: Von Lutz Hartmann [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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