Das Wahrzeichen der Schwäbischen Alb ist das Schloss Lichtenstein als bezauberndes Ensemble im Stil des Historismus. Es entstand Mitte des 19. Jahrhunderts, nach romantischen Vorstellungen, mit Zinnen auf dem Turm, Treppengiebelchen, Wehrhaftes, Verwunschenes, Brückchen – man möchte an alles ein -chen anhängen, wie im Märchen. Dafür war es Kulisse, 2009 als Drehort für: Dornröschen.
Das Innere von Schloss Lichtenstein ist mit Eintritt und bei einer Führung zu sehen, man sollte sich also das Geld dafür einstecken, bekommt die schmucken Säle und die Waffensammlung zu Gesicht. Eine Kapelle, der Schlossgarten und die Ruine der Alten Burg Lichtenstein an der Ostecke der Höhe, über dem Tal der Echaz und über Honau ergänzen das Märchen. Das Schloss Lichtenstein gibt es sogar als Modellbausatz.
Die Burg Alt-Lichtenstein wurde zwischen 1150 und 1200 errichtet, auf einem steilen Felssporn auf rund 800m – etwa 500m vom Schloss entfernt. Im Schwäbischen Städtekrieg wurde sie zwischen 1377 und 1381 zum zweiten Mal zerstört, wieder durch die Reutlinger. Wir sind auf rund 830m und wandern dann ins Tal, auch mäandernd via Ernst-Etter-Weg.
Mit Wald geht es an die Echazquellen, wo wir nach rund 2,6km bei 573m am tiefsten Punkt der Runde sind, am südlichen Ortsrand von Honau. Die unteren Echazquellen haben eine recht ordentliche Schüttung. Die Echaz fließt zum Neckar und braucht dafür rund 23km. Dabei entwässert sie einen Teil des mittleren Albtraufs.
Wir schlängeln uns aufwärts und kommen zum Kassenfels. Innerhalb von nur 1km sind 200m Höhenunterschied zu bewältigen und es geht weiter hinauf, allerdings nicht den Steilhang zur Burgruine, da waren wir ja schon, sondern wir gehen leicht unterhalb der aussichtsreichen Kante, die wir auf dem Hinweg erkundet haben.
Mit Ab und Auf kommen wir über den Linsenbühl (817m), in der Nähe ist die Linsenbühlhöhle. Entlang Waldrand und offener Landschaft mit Jagd-Ansitzen, wandern wir weiter zur Aussicht Breitenstein und zum felsigen Gießstein (788m) mit weitreichenden Aussichten und dem Sender Unterhausen. Wir schauen über Honau, auf die Albhochflächen, zum Schloss Lichtenstein, sehen Unterhausen, den Urselhochberg oder den Lippentaler Hochberg, blicken über das Reißenbachtal, zum Sättele und Wackerstein beispielsweise.
In Höhenlage bleibend, gelangen wir mit Waldrand und Wiesenblicken zum Goldloch am Albtrauf, im Gaisspitzberg. Das Goldloch ist ein geschütztes Geotop und eine nicht erschlossene Höhle mit Topfsteinen. Einer davon wurde Maria mit Kind genannt. Es soll Glück in Geldangelegenheiten bringen, den Fuß dieser Madonna zu küssen. Im Felsenkalk des Goldlochs ist allerdings kein Gold.
Will man spektakulärere Schauhöhlen mit Tropfsteinen in Hallen sehen, wählt man die Nebelhöhle (westlich), oder die Bärenhöhle in der Gemeinde Sonnenbühl (südwestlich). Rund 7,2km sind gewandert. Der Weg Kalkofen mit der Selbstversorgerhütte Kalkofen wird eingeschlagen, wir kommen durch Feldflure und zurück zum Kletterpark beim Schloss Lichtenstein.
Bildnachweis: Von Waldemar L [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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