Das Edelkastaniendorf Mammolshain ist seit 1972 ein Stadtteil von Königstein im südlichen Hochtaunus. Schon über 200 Jahre früher war Mammolshain aber als Standort von Edelkastanienbäumen - den Kestebäum wie man sie hier nennt – überregional bekannt.
Bereits Goethe ließ seiner Mutter gerne ab und an ein Körbchen mit Edelkastanien aus der Umgebung von Kronberg schicken. Heute vermuten Experten der Mammolshainer Arbeitsgemeinschaft Edelkastanie, dass die Kestebäum-Tradition bereits von den Römern angestoßen wurde und daher schon länger besteht als der Ort selbst. Mammolshain entstand nämlich erst in Folge der Gründung der Burg Nürings im 11. Jahrhundert.
Mammolshain liegt am Südhang des Hardtbergs (409m) auf einer Art Terrasse oberhalb der Rhein-Main-Ebene. Diese günstige Lage führte bereits 1899 zur Errichtung eines eisernen Aussichtsturms, der 1999 grundlegend saniert wurde. Aus 14m Höhe schafft man es zwar nicht auf allen Seiten, über die hohen Kastanienbäume zu blicken, aber dennoch ergeben sich einige schöne Fernsichten.
Am Hardtberg wurde ein Edelkastanien-Erlebnispfad eingerichtet, der über die lange Kestebäum-Geschichte von Mammolshain informiert. Am Südhang wurde 1775 auch eine kurmainzische Baumschule angelegt. Hier wurden die ersten Tannen im Taunus gezogen. Auch Obstbäume wurden kultiviert, bis 1889 mit dem Tod des Oberförsters Emil Schwab die Pflege dieser Gehölzsammlung eingestellt wurde. Heute erinnert der Waldlehrpfad am Hardtberg an den Forstgarten und die dort gezogenen Bäume.
Am Hang des Hardtbergs schließt sich der Hardtgrund an, und hier liegt der Quellenpark Kronthal, der sich zu wesentlichen Teilen bereits auf Kronberger Grund befindet. Das Kronthal wird von zwei kleinen Bächen – Badbach und Hollerbornbach – durchflossen und weist zahlreiche Mineralquellen auf. Die Theodorusquelle wurde bereits 1568 entdeckt und hilft u.a. gegen Appetitlosigkeit – was bei Wanderern ja selten vorkommt.
Ab dem frühen 19. Jahrhundert wurde begonnen, die verschiedenen Quellen einzufassen und einen Kurbetrieb zu starten, der allerdings 1922 mit Abbruch des Kurhauses beendet wurde. Nachdem der Quellenpark Kronthal im Rahmen des Regionalparks Rhein-Main saniert wurde, präsentiert er sich heute als idyllisch gelegene Parkanlage mit öffentlichem Grillplatz, Wassertretbecken, Boulebahn und den frei zugänglichen Heilquellen.
In Mammolshain selbst ist die Pfarrkirche St. Michael zu erwähnen, die 1948 die erste Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg im Bistum Limburg war, die neu gebaut wurde. Die Michaelskirche ist ein mächtiges, weithin sichtbares Bauwerk, das in seinem Inneren eine wohltuende Schlichtheit und zugleich Ruhe und Geborgenheit vermittelt. Bis zum Neubau feierten die Mammolshainer ihre Gottesdienste in der Michaelskapelle von 1738. Diese wurde als Marienkapelle geschickt in die neue Kirche integriert.
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