Wir wandern die Strecke von der Berg- und Uhrenstadt Ruhla an der Nordseite des Thüringer Waldes über die Schillerbuche bei der „Wüstung Glasbach“ und den Rennsteig, hinab nach Steinbach (Bad Liebenstein), oberhalb dessen Martin Luther 1521 entführt worden war. Zurück könnten wir den Bus nehmen. Der Messerweg widmet sich der Messerherstellung beider Orte mit Infotafeln. In Ruhla ist die Messerherstellung nur noch im Museum zu sehen, in Steinbach ist sie noch aktuell.
Wir starten in Ruhlas Mitte, in der Unteren Lindenstraße bei der Touristen-Info, benachbart zum Rathaus und der Neuapostolischen Kirche. Wir wandern die Krumme Wiesengasse. Auf der anderen Straßenseite steht auf dem Bergfriedhof die Winkelkirche St. Concordia. Sie ist eine der wenigen dieser Bauart, die im ursprünglichen Zustand von 1661 erhalten ist. Es gab Geschlechtertrennung im Winkel.
Dann sehen wir ein Fachwerkhäuschen aus dem Jahr 1614, einst Wohnhaus einer Hammerschmiede, in dem das Museum für Tabakpfeifen und Stadtgeschichte beheimatet ist.
Wir biegen nach rechts in die Dornsengasse und kommen zum Ententeich. Wir umrunden den Spielplatz und wandern zum Waldbad Ruhla mit Ferienhäusern. Dann kommen wir zur Schanzenanlage „Alte Ruhl“ am Alte-Ruhls-Kopf und man fragt sich als nicht Skispringer, wer sowas baut und warum.
Wir queren die L2119, streifen mit Wald die Storchswiese und Glasbachwiese, kommen weiter ansteigend zur Schillerbuche, woraufhin kurz später die L1027 und der Rennsteig gekreuzt werden. Hier sind Imbiss zur Wallfahrt am Rennsteig, WC, Parkplätze und E-Tankstelle. Östlich unserer Route ist die Wüstung Glasbach im Wald als Bodendenkmal geschützt.
Alsbald sind wir, nun absteigend unterwegs, auf dem Weg Schleifkotengrund und das gleichnamige Kerbtal. Der Weg wird durch den Kallenbach begleitet und zusammen kommen wir nach Steinbach. Der Name Schleifkotengrund ist bezeichnend für die ab dem Mittelalter ansässige Messerfertigung. Schleifkoten waren Schleifmühlen. Sieben waren es und in jeder Schleifkote arbeiteten bis zu 8 Schleifer und Polierer, die gut verdienen konnten. So idyllisch das heute anmutet, damals starben viele der Messerschleifer vor ihrem 40. Geburtstag an der „Steinbacher-Krankheit“, wie man hier die Staublunge nannte.
In Steinbach könnten wir uns das Heimatmuseum und die schmucke barocke Kirche anschauen, mit hübschem Orgelprospekt, bebilderten Emporen und schöner Deckenausmalung. Als weitere Entdeckung bietet sich westlich von Steinbach ein Besuch des Areals Altenstein an, mit Schloss Altenstein, Parkareal, Felsen …
Bildnachweis: Von Metilsteiner [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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