Mönchbruch-Wanderung bei Mörfelden

Das Naturschutzgebiet Mönchbruch ist mit 937ha das zweitgrößte Naturschutzgebiet Hessens und umfasst die Regionen Rüsselsheim am Main, Mörfelden-Walldorf sowie die Gemeinde Nauheim. Die B486 zwischen Mörfelden und Rüsselsheim kommt hier durch. Der Mönchbruch besteht aus Wald und Wiesenflächen. Auch kommen wir an einem Aussichtsturm und dem Jagdschloss Mönchbruch vorbei.

Start ist bei den Sportanlagen mit Waldstadion, westlich von Mörfelden, an der B486. Es geht gegen den Uhrzeigersinn und wir wenden uns gen Norden. Im Naturschutzgebiet Mönchbruch stehen Eichen, Stieleichen, wir finden Sumpfwald, Erlenbruchwald und Wassergräben. Es ist zudem Teil des Vogelschutzgebiets Mönchbruch und Wälder. Hier fühlen sich seltene Arten wie Schwarzmilan, Neuntöter und Eisvogel wohl sowie gut 7 Fledermausarten.

Durch die landschaftliche Abwechslung, auch mit den Wiesen, Mooren sowie dem Mönchbruchweiher, haben hier auch viele verschiedene Säugetierarten, wie Damwild oder Wildschwein, einen gut gedeckten Tisch und eine gehegte Kinderstube. Wir streifen unterdessen die Birkenseewiese, kommen per Grundweg nah zu einem Rastplatz (Abstecher zur Genoveva Hütte) am Grundbach mit einem alten Torfstich.

Unsere Route kommt per Grundweg zu einer Kreuzung, wo wir nach rechts auf den Neuen Weg einbiegen und damit über den Grundbach. Im Anschluss treffen wir auf eine Wiesenfläche mit Strommasten. Der alleeartige Neue Weg leitet uns zum Abzweig, wo wir nach links in die Kohlbruchschneise biegen und kurz drauf wieder von Wald umgeben sind.

Von dem Weg biegen wir dann nach links in die Mönchbruchallee. Wir kommen dabei über eine Wiesenfläche und zum Grundbach (auch als Schwarzbach bezeichnet). Dort haben wir einen Aussichtsturm mit fantastischem Blick in die vielgestaltige Landschaft, in der sich auch der Mönchbruchweiher sehen lässt. Das Jagdschloss Mönchbruch ist nicht mehr fern.

Das Jagdschloss Mönchbruch wurde von Landgraf Ernst-Ludwig von Hessen-Darmstadt 1730 gebaut. Ein Teil der damaligen Gebäude wurde 1850 versteigert und im Kreis Groß-Gerau wieder aufgebaut. Ludwig III. ließ allerdings ab 1855 die Anlage neu entstehen, mit Oberförsterei. Besitzer- und Nutzungswechsel folgten, bis es saniert wurde und jetzt ein Hotel, Restaurant und Hochzeitsort wurde. Das Jagdschloss liegt auch sehr günstig erreichbar an der B486.

Wir nehmen jetzt den Mönchbruchpfad, wandern gen Süden, verlassen das NSG Mönchbruch und landen im kleinen Naturschutzgebiet Sauergrund. Weitere Wege und Schneisen auf der Rücktour sind: Klötzenhornweg, Heggrundschneise und die Steinbergschneise führt zum Ausgangsort zurück.

Das größte NSG Hessens ist übrigens das 2.370ha große Gebiet Kühkopf-Knoblochsaue bei Stockstadt am Rhein, etwa eine halbe Autostunde von hier gen Süden.

Bildnachweis: Von Norbert Nagel [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons