Viel schöne Natur im urbanen Raum südöstlich von Mainz und südwestlich von Frankfurt am Main erwartet uns auf dieser Wanderung bei Groß-Gerau, mit Start östlich von Nauheim und dem Hegbachsee, in den Wels zwischen Mörfelden und Haßloch mit seinem Naturschutzgebiet Mönchbruch nebst Jagdschloss.
Los geht’s am Hegbachsee bei Nauheim. Der liegt in einem Freizeitgebiet, wo ein Campingplatz entstanden ist. Der Hegbachsee hat keine „Badeerlaubnis“, da sein Wasser als Vorfluter der Kläranlage nicht die entsprechende Qualität aufweist. Im Zuge des Autobahnbaus entstand der See wegen dem Kies- und Sandabbau in den 1960er Jahren. Auch wenn man nicht drin baden kann, bietet der See und sein Uferbereich Abwechslung, viele verschiedene Pflanzen und Tiere haben hier einen Lebensraum und beim Blick über den Hegbachsee können die Gedanken ruhen. Wir wandern gen Süden in Richtung Heimstätten.
Mit der Waldstraße überqueren wir die A67, die Groß-Gerau mit dem Mönchhof-Dreieck und der A3 verbindet. Dann sind wir im NSG Niederwald östlich der Autobahn auf dem Weg Krämerspfadschneise. Wir kommen zu einer Wegkreuzung und der Willi Ostheim Hütte, wo wir nach rechts in den Tiroler Weg biegen. Wir gehen dann ein kleines Stück Mönchbruchpfad, biegen nach rechts in die Lange Mittelschneise und sind am Rand des NSG Sauergrund.
Wenn wir auf den Klötzenhornweg treffen, gehen wir links mit ihm gen Norden und kommen über den Hegbach. Die weiteren Wege sind: Wolfstränkschneise und Mönchbruchpfad. Mit dem kommen wir nach gesamt fast 8km beim Jagdschloss Mönchbruch an. Hier kommt die B486 vorbei. Hier sind die Müllerstube und das Landhotel Mönchbruch Mühle zu finden. Der Geräthsbach fließt zum Schwarzbach und der fließt nach Nauheim. Das Jagdschloss Mönchbruch entstand um 1730. Das Ensemble umfasst einen langgestreckten Fachwerkbau mit zwei Seitenflügeln. Ihnen gegenüber stehen in gleicher Art drei einzelne Gebäude. Zusammen mit der Mühle ergibt sich ein schmuckes Bild.
Das Naturschutzgebiet Mönchbruch bei Mörfelden hat fast 1.000ha, rund ¼ des Landschaftsschutzgebiets Naturraum Mönchbruch und Wälder bei Walldorf und Groß-Gerau. Das NSG umfasst Buchenwald, durchmischt mit Kiefern oder Waldanteile mit Stieleichen und Hainbuchen, dazu Schwarzerlen-Eschen-Auwald. Es gibt Feuchtzonen und etliches Totholz, das Lebensraum für zahlreiche Arten darstellt: Moorfrosch, Hirschkäfer, Waldohreule, Ringelnatter, Schwarzspecht und andere. Andere „Flugsachen“ drängen sich hörbar in den Vordergrund, die großen Vögel der Startbahn West, nördlich von hier. Einen Steinwurf entfernt hinter dem Jagdschloss ist ein Aussichtsturm am Schwarzbach mit Blick über die Wiesenflur. Der Mönchbruchweiher ist ein kleines Stück nordwestlich vom Jagdschloss.
Unsere Wanderung macht sich auf den Rückweg, mit Wald, Wiesen, Schwarzbach. Rechts der Kleinen Hundschneise ist der Kiebertsee ausgebaggert. Zwischen ihm und dem Hegbachsee ist der Nachtweidesee. Kurz bevor wir die Runde schließen, könnten wir einen Abstecher nach links zum Odenwaldklub Groß-Gerau unternehmen, mit Hochzeitswäldchen und Biergarten sowie dem Naturdenkmal Körner-Linde. Auf dem letzten Stück kommen wir über die A67, sehen einen Parkplatz und benachbart Kleingärten sowie einen Klangweg im Regionalpark Rhein-Main.
Bildnachweis: Von Frank Murmann [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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