Moorerlebnispfad Stechlin

Während bei Märchen und Sagen in Mooren oft Hexen sowie andere furchterregende Gestalten hausen, sind diese Areale in Wirklichkeit vielfältige Lebensräume, die eine nähere Betrachtung lohnen. Nun, wir wollen die erste Variante nicht komplett ausschließen und zu früheren Zeiten war das Betreten solcher Gebiete wahrscheinlich wirklich gefährlich. Heutzutage sind sie allerdings oft erschlossen und begehbar, wie auf diesem Erlebnispfad bei Menz in Brandenburg.

Auf einer Länge von circa elf Kilometern führt der Moorerlebnispfad Besucher durch die eigene kleine Welt am Roofensee im Naturschutzgebiet Stechlin (das wiederum zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land zählt). Anstatt auf anstrengende Aufstiege können wir uns ganz auf die Umgebung konzentrieren, nachdem wir in Menz gestartet sind.

Das Naturparkhaus Stechlin in Menz ist einerseits mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zum anderen mit dem Pkw zu erreichen. Anschließend gibt ein grün-blauer Punkt auf weißem Hintergrund den Kurs vor. Sollte es trotzdem einmal unübersichtlich werden, ist der Rofensee ein guter Orientierungspunkt. Nicht zwingend, aber vorgesehen ist die Bewegung gegen den Uhrzeigersinn, zunächst in Richtung Nordwesten.

Wie entsteht ein Moor, wer lebt darin und was macht es aus? Über die Route sind mehrere Infotafeln verteilt, die eine Antwort auf diese und weitere Fragen wissen. Um in der Fülle der Informationen dennoch nicht den Überblick zu verlieren, zahlt es sich aus, zwischendurch eine Rastpause einzulegen und das neue Wissen zu reflektieren. Am besten man füllt den Rucksack mit reichlich Proviant.

Bei warmen Temperaturen macht sich zudem Badekleidung gut, denn im Gegensatz zu den Sümpfen lässt sich im Roofensee auch eine Erfrischung abholen. Sollte die eigene Verpflegung dem Ende entgegengehen, lädt darüber hinaus das Waldstübchen zu einer Mahlzeit in der lauschigen Atmosphäre am Wasser.

Der Pfad verläuft erst an dem großen Gewässer, schlägt anschließend einen großen Bogen durch den Wald und über den Polzowkanal, um zum Schluss wieder auf der gegenüberliegenden Uferseite zurückzuführen. Erneut am Naturparkhaus angekommen, dürfen Ausflügler die Anlage besichtigen und einen noch tieferen Einblick in das Biotop erhalten.

Bildnachweis: Von Brunhilde Schaefer [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons