Im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg sind wir unterwegs auf diesem Rundwanderweg, der sich für zwei Tage anbietet. Wir bewegen wir uns durch die wechselvolle Geschichte der Grenzregion an der Mosel mit Start und Ziel in Schengen. Um die Natur-Kultur-Route in zwei Tagen zu erkunden, empfiehlt sich eine Übernachtung in Montenach.
Beste Einstimmung erhält man in Schengen durch das Europamuseum. Weitere interessante Stationen des markierten Trails sind das Château des Ducs de Lorraine in Sierck les Bains und die Deutsch-Französische Friedenskapelle an der Grenze bei Perl. Unterwegs sind immer wieder Spuren der kriegerischen Auseinandersetzung in der Naturlandschaft zu sehen wie Schützengräben, von der Vegetation bewachsene Panzersperren, Bombentrichter oder versteckte Bunkeranlagen. Wir erhalten auch einige prima Aussichten über die Dreiländer, ins Moseltal und den Weinbau.
Im knapp 3.800 Einwohner zählenden luxemburgische Schengen wurde 1985 das Schengener Übereinkommen an Bord eines Schiffes geschlossen, das dem Wegfall der Binnengrenzkontrollen in Europa den Weg ebnete. Hier starten wir nahe der Alten Moselbrücke und dem Europäischen Museum Schengen. Am Moselufer ist auch die Touristen-Info. Durch Bewaldung, mit Wein am Moselhang und der Mosel zur Linken wandern wir im Auf und Ab gen Süden und zum Stromberg (312m) hinauf. Wir sehen Höhlen und machen einen Abstecher zu der Aussichtsplattform mit herrlichem Panorama.
An einer Kapelle vorbei gelangen wir nach Conz-les-Bains an einem Moselbogen. Die Mosel wird gequert und wir wandern nach Sierck-les-Bains mit Uhrenturm am 1294 erbauten Stadttor. Das historische Städtchen wird von einer Burgruine überragt, mit Türmen und Bastionen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Durch die abwechslungsreiche Landschaft mit Wald, Bach sowie einer kleinen Fallstufe dort, wandern wir auch durch Wiesen-Feldflur ins französische Montenach, das nach etwa 10km erreicht ist. Außerhalb der Bebauung kommen wir an einem Naturzentrum beim Naturreservat von Montenach vorbei, das wir zu einem kleinen Teil erkunden. Wir schlagen einen Haken und streifen in nördlicher Richtung unterwegs, den Ort Rustroff, der linkerhand des Weges ist. Mit Wald, seinem Rand, Flur und Aussicht geht’s weiter.
Wir kommen über den Bach Manderen, durch die Flur nach Belmach und schließlich zur Friedenskapelle im Beritt von Merschweiller. Die Friedenskapelle entstand gemeinschaftlich mit Perl im Saarland.
Jetzt ist Grenzübertritt und wir drehen eine Schleife durch den Naturpark Saar-Hunsrück mit fantastischem Dreiländerblick. Dann durchstreifen wir das kleine Naturschutzgebiet Hammelsberg, wo wir bei 385m den höchsten Punkt der Runde erleben.
Abwärts geht’s nach Sehndorf mit Marienkapelle, Waschbrunnen und einigen Wein- und Sekterzeugern. Schließlich kommen wir auch noch durch Weinlagen und nach Perl an die Mosel zurück. Hier in Perl ist übrigens der Startpunkt des Saar-Hunsrück-Steigs (410km). Noch einen Hopser übers Wasser und wir sind in Schengen.
Bildnachweis: Von Flocci Nivis [CC BY 4.0] via Wikimedia Commons
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