Zwischen Indetal und Vichtbachtal liegt der Stolberger Stadtteil Münsterbusch mit rund 7.000 Einwohnern. Entlang der Inde erstreckt sich westlich von Münsterbusch das Naturschutzgebiet Münsterbusch zwischen Hamm und Haumühle. Seinen Namen trägt Münsterbusch aufgrund der einstigen Zugehörigkeit zur Abtei Kornelimünster. Die Stolberger nennen die Inde ab der Einmündung der Vicht bachaufwärts auch Münsterbach.
Die Buschmühle im Indetal wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg als Doppelhofanlage aus Bruchsteinen erbaut und als Messingwalzwerk betrieben. Es erging ihr wie einigen anderen Mühlen an der Inde, denn nachdem die Metallverarbeitung eingestellt wurde, arbeitete sie für die Textilindustrie. Noch zu sehen ist das alte Herrenhaus der einstigen Kupfermühle.
Bleibt man nahe der Inde in Münsterbusch, kommt man als nächstes zur Haumühle, die 1647 entstanden ist und 1938 abbrannte. Heute finden sich dort kleinere Gewerbebetriebe. Einst bestand die Haumühle aus zwei Hammerbetrieben, die Plattenmessing verarbeitete und Drahtzüge hatte. Folgt man dem Bachlauf, kommt man in den Beritt von Büsbach mit der Bocksmühle und den Tatternsteinen.
Wenn man in Münsterbusch auf den Spuren der Metaller ist, fällt auch der Name Münsterkohlberg. Das war ein Teil des Indereviers im Aachener Steinkohlerevier. Um 1500 wurde bereits Steinkohle in Pingen abgebaut und 1830 kaufte John James Cockerill die Bergbaurechte, womit er die Grube James betrieb. 1891 schloss das Steinkohlewerk.
Beredetes Geschichts-Zeugnis ist im Museum Zinkhütter Hof zu erleben. Das interessante Museum nennt sich ausgeschrieben: Museum für Industrie-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte für den Raum Aachen in Stolberg. Das Museum befindet sich in den ursprünglich als Glashütte errichteten Gebäuden aus den 1830er Jahren. Das Gesamtensemble der Hallen und Arbeiterwohnungen und der Verwaltungsvilla ist ein Denkmal aus der Zeit der Frühindustrialisierung. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde diese Glashütte geschlossen und in der Nachbarschaft die Glashütte Münsterbusch eröffnet. 1996 wurde das Museum Zinkhütter Hof eröffnet.
Das Museum bietet sehr unterhaltsam und aufschlussreich Einblicke mit den Ausstellungen zu Nadeln, Zink und dem Aachener Gold, dem Messing. Auch ist das Museum ein Veranstaltungsort und Kinder folgen dem Zwerg Galminus, abgeleitet von Galmei, durch die Historie.
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