Wo Guter Ellbach und Böser Ellbach zusammenfließen, neutralisieren sie sich sozusagen und werden zum Ellbach, der im Baiersbronner Ortsteil Mitteltal in die Murg fließt. Mitteltal, nordwestlich von Baiersbronn, ist der Ausgangsort dieses Himmelswegs der Naturgewalten.
Mit den Naturgewalten sind die Spuren von Wasserkraft und Sturm gemeint. Es geht waldreich erst durch das Tal von Bösem Ellbach mit dem Ellbachbrunnen und einer alten Bogenbrücke und dann ins Tal des Guten Ellbach mit dem Rosshimmelwasserfall und dem Ellbachsee, um nur einige Anziehungspunkte zu nennen. Das Wegezeichen zeigt die Bogenbrücke und darunter das Bächlein. Infos bieten Tafeln des Wegs „Quellen und Parzellen“.
Der Böse Ellbach heißt deswegen so, weil er durch Überschwemmungen Ungemach über die Bewohner von Mitteltal brachte. Wir starten in Mitteltal auf dem Parkplatz zwischen Ruhesteinstraße und Ellbachstraße, der wir in südwestliche Richtung folgen.
Nachdem wir die Murg überquert haben, biegen wir rechts ein in die Straße Zum Bruderhof, von der wir links auf einen Weg abbiegen. Dann geht es durch die Straße In der Breitmiss weiter. Von hier aus hat man schon einen schönen Ausblick ins Ellbachtal. Nach insgesamt rund 2,2km erreichen wir den Ellbachbrunnen. Die Bogenbrücke wurde bereits 1871 erbaut und wir gehen bergauf entlang der Kaskaden des Bösen Ellbachs.
Um die Überschwemmungen durch den Bösen Ellbach einzudämmen, wurde der Bach in der Vergangenheit terrassenartig geführt. Wenn wir den Bösen Ellbach überquert haben, gehen wir entlang der Grenze des Nationalparks Schwarzwald. Bis zum höchsten Punkt der Runde kommen wir vorbei am Jakobsbrunnen, zur Bösellbachhütte und zum Sauerbrunnen, der seinen Namen dem Schwefel zu verdanken ist.
Den höchsten Punkt haben wir nach ca. 6,5km erreicht und sind auf rund 930m. Eine Himmelsliege lädt zum Pausieren und weit Gucken ein. Ab jetzt geht es bergab und ins Tal des Guten Ellbachs. Wir gehen zum sogenannten Oberen Gewölbe, wo der Weg rechts abzweigt, wir den Guten Ellbach passieren und zum Rosshimmelwasserfall kommen. Der fließt über eine Karwand eines verlandeten Karsees und führt unterschiedliche Wassermengen.
Zum Ellbachsee, den wir nach insgesamt 10,2km erreichen, geht es nochmal ein Stückchen bergauf. Der Ellbachsee ist auch ein Karsee und am Ufer lässt es sich eine hübsche Rast machen. Im Tal des Guten Ellbachs sehen wir auf dem Weg die Folgen von Orkan Lothar aus dem Jahr 1999. Die Ellbachtanne am Weg hat der Sturmkraft standgehalten.
In der Nähe, wo das Kienbächle dem Guten Ellbach zufließt, steht die Ellbachhütte mit einer Grillmöglichkeit. Nach rund etwa 14km sind wir beim Rotwildgehege Mitteltal. Kurz drauf, wenn wir wieder in die Straße Ellbachtal einbiegen, fließen Gut und Böse zusammen und wir folgen dem Ellbach durch die Ahornstraße. Schon bald sind wir zurück am Ausgangspunkt der interessanten Naturgewalten-Tour.
Bildnachweis: Von Roman Boed from The Netherlands [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons
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