Bei Naumburg fällt einem direkt der Naumburger Dom ein, der weithin als mittelalterliches sakrales Gebäude aus der Zeit von Romanik und Gotik bekannt ist. Der Naumburger Dom ist UNESCO-Weltkulturerbe. Naumburg liegt an der Mündung der Unstrut in die Saale, zudem an der Straße der Romanik und Naumburg ist aufgrund seines milden Klimas sogar ein Weinbaustandort. Hinzukommt, dass die Domstadt im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland liegt.
Bei unserem Stadtrundgang erleben wir ein schmuckes Stück Mittelalterfair. Das Wahrzeichen ist der Dom St. Peter und Paul in der bischöflichen Vorstadt. Mit dem Bau der Doppelchorbasilika mit vier Türmen und einem Kreuzgang wurde bereits vor 1213 begonnen. Über den Naumburger Dom wurde schon viel geforscht und viel geschrieben. Berühmt sind beispielsweise die 12 Stifterfiguren, lebensgroß und aus Kalkstein. Davon von besonderer kunsthistorischer Bedeutung ist Uta von Naumburg, Gattin von Markgraf Ekkehard. Sie ist wundervoll gearbeitet, vom Naumburger Meister. Eine Dombesichtigung (Eintritt) lohnt sich sicherlich.
Wir parken auf der Vogelwiese, kommen über den Jakobsring in den Park am Wenzelsring, an der mittelalterlichen Stadtmauer. Der Grüngürtel umklammert die Altstadt. Mit dem Sträßchen Jakobsmauer kommen wir zum Nietzsche-Haus, einem von sechs Museen Naumburgs. Friedrich Nietzsche (1844-1900) verbachte einen Teil seiner Kindheit und Jugend im „Naumburger Frauenhaushalt“, mit Mutter, Schwester, Oma, zwei ledigen Tanten und einem Dienstmädchen.
Wir kommen durch die Häuserzeilen zum Holzmarkt, biegen in die Hirschpassage und gelangen zur barocken Marien-Magdalenen-Kirche (1712-1730), deren Wurzeln ins 12. Jahrhundert führen, damals als Hospitalkirche.
Weiter geht’s zum Marientor, dem einzig erhaltenen Stadttor von fünf. Hier treffen Marienmauer, Postring und Marienstraße zusammen. Man kann den Turm besteigen. Im Inneren ist eine Ausstellung zur Stadtbefestigung.
Dann schlendern wir durch den Stadtpark, kommen am Friedhof vorbei zum Naumburger Dom mit Domgarten und Ekkardsbrunnen. Neben der berühmten St. Peter und Paul ist die Marienkirche am Dom. Sie war im 19. Jahrhundert Turnhalle des Domgymnasiums, wurde 2012 wieder geweiht.
Über den Lindenring kommen wir zum Markt. In der Mühlgasse ist das Stadtmuseum Hohe Lilie. Wir sind am Marktplatz mit Brunnen, Rathaus und Stadtkirche St. Wenzel. Mit 72m hat sie den höchsten Turm von Naumburg. Bei der Türmerwohnung ist auf 53m eine Aussichtsplattform. Der spätgotische Bau ist von 1426, erhielt 1510/1520 das Westportal und wurde 1724 im Innern barock ausgestattet. Altar und Hildebrandtorgel sind nur zwei Highlights.
Durch die Gassen mit Baudenkmälern und Ladenlokalen schlendern wir zur nächsten Kirche, die auch St. Peter und Paul heißt, aber erst 1962 geweiht wurde. Kurz drauf sind wir bei den Torhäusern am Salztor mit ihren Säulen. Die klassizistischen Salztorhäuser von 1835 ersetzen die Tore aus dem Spätmittelalter.
Durch die Grünanlage kommen wir zur Wasserkunst an der Wenzelsmauer. Der einstige Stadtturm entstand um 1480 und wurde zu einem System zur Wasserförderung umgebaut. Solche Systeme zur Wasserregulierung und Versorgung wurden als Wasserkunst bezeichnet.
Bildnachweis: Von Krzysztof Golik [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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