Wein und Wandern, diese beiden wunderbaren Genüsse lassen sich in Bad Kösen miteinander verbinden. Bad Kösen liegt im Saale-Unstrut-Gebiet, als Teil von Naumburg, und damit direkt in einer Weinanbauzone. Darüber hinaus schließt das Naturschutzgebiet Saale-Ilm-Platten an den Kurort an, wodurch zahlreiche Wanderausflüge möglich werden. Das Beste: Nach den Strapazen kann man sich im wohltuenden Heilbad und mit einem edlen Glas Weißen oder Roten verwöhnen.
Unsere Route umfasst etwa 18 Kilometer und lediglich geringe Anstiege, gerade genügend um einige Panoramen auszukosten. Nicht mal ein Auto ist nötig, denn wir starten am Bahnhof Bad Kösen; wer zum Verirren neigt, braucht sich nur ans GPS zu halten. Also keine Zeit zu verlieren, los geht’s!
Erstes Ziel ist der Campingplatz an der Rudelsburg, den wir nach einem kurzen Spaziergang in südlicher Richtung an der Saale erreichen. Die eigentliche Mittelalterfestung ist nicht Teil der Strecke, Burgenfans können von hier jedoch einen Abstecher machen. Sie ist fußläufig rund 30 Minuten entfernt.
Westlich zeigt die Neigung auf verschlungenen Pfaden bergan, Wanderer passieren unter anderem eine Gespensterbuche und Raststelle. Die Saale-Ilm-Platten zeichnen sich durch ihren dichten Laubwald und charakteristischen Muschelkalkplatten aus. Traubeneichen sowie Rotbuchen gehören zu den vorkommenden Arten, tierische Bewohner sind nicht zuletzt Sperber, Schwarzkehlchen, Wachteln und andere Vögel. Marder fühlen sich dort ebenfalls zuhause.
Nach circa acht Kilometern gilt es, das Dickicht eine Weile zu verlassen, um Flemmingen auszukundschaften. Die Jahrhunderte alte, romanische Kirche St. Lucia lohnt auch innen einen Besuch. Bevor es im Norden zurück in den Wald geht und dann westlich zu Schulpforte, wandeln wir durch ein Wiesenidyll mit Sicht auf Naumburg. Den Rand der Stadt betreten wir am Bismarckturm Naumburg, der mit seinem malerischen Ausblick sowie der Gaststätte den Magen und die Augen sättigt.
Der Wasserlauf der kleinen Saale bringt uns nach Schulpforte, wo historische Bauwerke wie die Klosterkirche Pforta oder die ehemalige Fürstenschule kulturelle Abwechslung bereithalten. In der Vinothek am Wegesrand lässt sich schonmal ein Weinvorrat für später anlegen.
Auf den letzten sechs Kilometern warten allerdings noch ein paar Höhenmeter. So findet sich am Galgenberg ein toller Rundumblick über den Seekurpark. Den Abschluss in Bad Kösen bilden die zwei Parks links und rechts der Saale, die mit weiteren Bauwerken überraschen – u.a. dem über 300m langen Gradierwerk Bad Kösen.
Bildnachweis: Von Radler59 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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