Es wir eine spannende Runde auf ruhigen Wanderwegen, teils verwunschenen Pfaden, durch Felsformationen mit fantasieanregenden Namen wie Raubschloss oder Bärfangwände. Höhlen und Leitern, Heringsloch und Goldsteig bringen auch abenteuerliche Abwechslung.
Start ist am technischen Museum der Neumannmühle im Kirnitzschtal, einer Station auf dem bekannten Malerweg, im Nationalpark Sächsische Schweiz. Die ersten 1,25km sind Zu- und Rückweg. Die Neumannmühle im Kirnitzschtal ist die einzige dort, die fast unverändert erhalten geblieben ist, die ältesten Teile sind über 450 Jahre alt. Man sieht im Museum die Sägemühle, die Holzschleiferei und eine Papierherstellung.
Wir sind am Eingang zum Großen Zschand, wandern die Zschandstraße und stoßen auf die Zeughausstraße, wo sich die Runde öffnet und wir uns rechts halten zum Hinteren Raubschloss (Winterstein). Der Weg heißt Raubsteiner Schlüchte und bringt uns zum Winterstein mit dem Wintersteinwächter (389m).
Der Winterstein wird auch als Hinteres Raubschloss oder Raubstein bezeichnet. Auf dem Gipfel war die mittelalterliche Felsenburg Winterstein (13. Jh.), von der sich Reste wie ausgehauene Stufen, eine Zisterne oder Balkenfalze erhalten haben. Seit 1800 ist sie bereits touristisch erschlossen, auch mit Stiegen. Wenn es sehr feucht ist, muss man besonders Obacht geben, Trittsicherheit ist auch Voraussetzung und man sollte keine Schwierigkeiten mit Engstellen haben. Eine 8m hohe Leiter steht fast senkrecht, so kommt es uns vor.
Wenn man auf dem Aussichtsplateau ist, kann man beispielsweise die markanten Bärfangwände sehen oder den Klettergipfel Wartburg, der als Burgwarte zum Winterstein gehörte. Ebenso wie der Bärenfang, nordwestlich des Wintersteins. Der Bärenfang ist eine aus dem Sandstein gehauene Grube von rund 35qm, die vielleicht als Wasserbecken diente, genau weiß man das nicht.
Via Königsweg geht es weiter, an der Wartburg vorbei sowie interessanten Felsen wie dem Pechofenhorn oder den Bärenhörnern, bzw. den Bärfangwänden, einem beeindruckenden Felsenriff. Aufwärts geht’s zum Heringshorn und Heringsturm.
Vom Heringsloch wird als „Geheimtipp“ gesprochen, da der Pfad durch eine verwunschene und einsame Schlucht führt, von Wanderern noch nicht ausgetreten, auch weil er steil ist, felsig und bei brütender Hitze bisweilen recht beschwerlich. Wenn wir auf den Roßsteig treffen, gehen wir links, kommen über den Katzenstein und in die Richterschlüchte. Hier ist die Richtergrotte am Grottenwächter. Die Richtergrotte hat sich in einen Felskessel eingenistet und lässt das Wasser durch ihre Wände rinnen. Besonders bizarr kommt einem das sicher dann vor, wenn bei Minusgraden aus dem Wasser Eisvorhänge werden.
Der bekannte Goldsteig erwartet uns als nächstes Highlight und windet sich malerisch durch Felsen wie Richterschluchtkegel, Goldsteighorn, Spitzhübel, Goldsteigsäule und weitere mit „Gold“ vorneweg. Nach etwa 10,8km sind wir am Alten Zeughaus mit einer Nationalpark-Infostelle, Lichtung, Teich und einer Wirtschaft. Via Zeughausstraße sind wir alsbald auf der Zschandstraße und an der Neumannmühle.
Bildnachweis: Von Wahldresdner - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
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