An der Einmündung des von Oberbieber kommenden Aubachs in die Wied liegt Niederbieber, Standort eines der größten Römerlager am Grenzwall Limes. Das Kastell Niederbieber bot auf einer befestigten Fläche von 5,25ha Platz für rund 2.000 Soldaten.
Das Kastell Niederbieber wurde als Ersatz des kleineren Kastells Heddesdorf wahrscheinlich um 185 n.Chr. errichtet. In den folgenden Jahrzehnten war es das größte und am stärksten befestigte Lager am nördlichen Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes. Heute liegt das Bodendenkmal im überbauten Gelände zwischen altem und neuem Friedhof am Nordrand von Niederbieber. Trotz späterer Bebauung sind die beeindruckenden Grundmauern des Römerbades heute gesichert und restauriert. Eingebettet in eine kleine Parklandschaft verschaffen sie einen Eindruck der imposanten Anlage.
Nach der Zerstörung des Kastell 260 n.Chr. durch die Franken, blieb der Ort bewohnt. 1226 berichten die Geschichtsschreiber vom Hof Nodhausen, der den Grafen von Wied als Jagdsitz diente. Die heute evangelische Kirche Niederbieber wird sogar bereits 1204 erwähnt. Von der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbauten Kirche sind noch der Chor und der Nordwestturm erhalten. Das Langhaus wurde Ende des 15. Jahrhunderts durch einen dreischiffigen Bau ersetzt. Die Kirche Niederbieber diente nach der Klosterkirche der Abtei Rommersdorf und vor der St. Antonius Kapelle in Altwied in den Jahren 1450-1580 als Grablege der Grafen zu Wied.
Im Ortskern von Niederbieber fällt das alte Rathaus in der Aubachstraße ins Auge. Es wurde 1736 als Gemeinschaftshaus errichtet und beherbergte unter anderem das Backhaus des Dorfs im Erdgeschoss. Im Fachwerkobergeschoss mit dem Glockentürmchen tagte der Gemeinderat. Seit 2008 ist in dem alten Rathaus das Museum im Backhaus untergerbacht, ein liebevoll ausgestattes Heimatmuseum des Vereins Niederbieberer Bürger.
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