Den südlichen Teil der Region Ebbekamm prägt das Tal der Lister, das in seinem Verlauf von West nach Ost ins Tal der Ihne übergeht. Die zahlreichen Zuflüssen der Lister entspringen größtenteils wie die Lister selbst direkt am Ebbekamm.
Die Lister ist etwas über 19km lang, und ihr Quellgebiet liegt nördlich des Rothenstein (600m). Sie fließt zunächst überwiegend Richtung Süden, bis sie kurz nach dem Meinerzhagener Ortsteil Krummenerl nahezu im rechten Winkel nach Osten abbiegt. Bei Hunswinkel schließlich mündet sie in die nach ihr benannte - und von ihr gefüllte - Listertalsperre, die ihrerseits in die Biggetalsperre übergeht.
Wie viele andere Flüsse im Ebbegebirge hat auch die Lister nicht eine einzige Quelle, sondern vielmehr ein ganzes Quellgebiet, in dem sich zahllose kleine Rinnsale nach und nach zu größeren Bächen und schließlich Flüssen verbinden. Das Quellgebiet der Lister befindet sich im Naturschutzgebiet Ebbemoore. Genau genommen in einem der westlichen Bereiche dieses Naturschutzgebiets, denn es besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Moorgebieten entlang des gesamten Ebbekamms.
Die einzelnen Moorgebiete tragen teilweise auch eigene Namen. Das Moor direkt im Listerquellgebiet heißt beispielsweise die Grundlose. Ein wenig weiter östlich befindet sich das Espeier Bruch. All diese Hochmoore zeichnen sich durch einen großen Artenreichtum aus. Mit ein wenig Glück kann man einem Eisvogel oder einem Schwarzspecht begegnen. Hainsimsen-Buchenwälder, Moorwälder, aber in den trockeneren Gebieten auch Wacholderflächen prägen das Landschaftsbild.
Neben so viel Natur gibt es nahe der Listerquelle bei dem kleinen Meinerzhagener Ortsteil Nocken aber auch noch ein wenig Kultur zu sehen. Und zwar die Spuren einer großen Handelskultur in den vergangenen Jahrhunderten. Hier führte eine wichtige Handelsstraße entlang, die Eisenstraße. Sie verband Meinerzhagen über Lüdenscheid mit Hagen.
Wie für mittelalterliche Handelsstraßen üblich handelt es sich dabei überwiegend um Hohlwege, die heute noch sichtbar sind. An einer Stelle kann man sogar am offenen Felsen die eingefahrenen Spurrillen der mit Eisen beschlagenen Karrenräder erkennen. Diese Spuren frühen Handelswesens sind als Bodendenkmal geschützt. Und man kann sich ungefähr vorstellen, wie mühsam der Warentransport damals war - ganz anders als heute, wo kaum einen Steinwurf entfernt die Autobahn A 45 vorüber führt.
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