Ganz ohne Zweifel: Nürnberg ist eine der geschichtsträchtigsten Städte Deutschlands! Das atmet Nürnberg weiterhin. Mit rund 530.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt Bayerns und gehört zu den 15. größten in Deutschland. In der Sigena-Urkunde wird Nämberch, wie die Hiesigen es aussprechen, im Jahr 1050 erstmals genannt.
Weitere Schlagworte zu Nürnberg, wo viel „Reich“ drin vorkommt: Reichsstadt des Heiligen Römischen Reiches, Reichsparteitage, Nürnberger Gesetze und Nürnberger Prozesse, daraus erwarb sich Nürnberg den Titel „Stadt der Menschenrechte“. Zudem hat die Stadt die höchste Museumsdichte pro Einwohner. Besonders erwähnenswert ist das Germanische Nationalmuseum. Nicht zu vergessen und gern in aller Munde: der Nürnberger Christkindlesmarkt!
Wir starten gleich bei der Oberberühmtheit, dem Wahrzeichen: Nürnberger Burg. Erste bauliche Spuren sind aus der Zeit um 1000. Es ist eine Doppelburg, bestehend aus Kaiser- und Burggrafenburg. Die Wehranlage ist eine der bedeutsamsten in ganz Europa. Salier, Staufer, Hohenzollern – was diese Mauern schon alles erlebt haben! Was davon bekannt werden darf, lässt sich am besten bei einem Rundgang, mit Führung oder App, erfahren.
Die Burg Nürnberg, auf einem Sandsteinrücken oberhalb der Sebalder Altstadt ist Teil der Historischen Meile, einem kulturhistorischen Stadtrundgang. Wenngleich Nürnberg durch die Kriege einiges abbekam, konnte die Altstadt gut erhalten werden. Die Stadtmauer, die bis etwa 1400 fertiggestellt war, misst 5km. Trifft man auf ein schwarzes H auf rotem Grund, ist das de Beschilderung entlang der Historischen Meile. Darauf werden die besonderen Orte (35 an der Zahl) kurz erläutert. Um noch eine Zahl zu nennen: Nürnberg hat rund 120 Sakralbauten.
Wir wandern nach Norden, kommen am Maxtorhof vorbei durch Maxfeld, passieren den Nordring auf dem Weg zum Volkspark Marienberg (1,2km²). Mit Kurt-Ahles-Anlage, Natur-Erlebnis-Gärtnerei, Marienbergweiher, Aussicht am Marienbuck. Wo im Winter runtergerodelt wird, liegt drunter der Schutt des zerbombten Flugplatzes Marienberg.
Von dort stürzen wir uns wieder ins Stadtgewimmel und kommen in Maxfeld in den Stadtpark, mit Schiller und Neptunbrunnen, Café und ebenfalls spannungsgeladener Geschichte. Einst hießt die Örtlichkeit Judenbühl. Eine Begrünung für die Bezeichnung liegt im Jahr 1349 und dem Pestprogrom. In der Pestpanik wurden hier Juden verbrannt. Eine andere Begründung sei, dass der Schutt der einstigen Gettos und der Synagoge vergraben worden sein soll. Jetzt ist eine Menge Parklandschaft drüber gewachsen und der Ort lädt zur Erholung.
Über den Rathenauplatz, an etlichen Denkmälern vorbei, gelangen wir an die Pegnitz, wo sie zweiarmig die Insel Schütt bildet, auf der eine Schule ist. Wir kommen zur Spitalkirche Hl. Geist (14. Jh.) und dem Kreuzigungshof, ein sehr stimmungsvoller Ort!
Dann erkunden wir den Hauptmarkt mit weiteren Bauten, die man in Nürnberg gesehen haben sollte: die wunderschöne Frauenkirche (1352-1362) mit „Männleinlaufen“, das imposante Rathaus der Renaissance (1616-1622), mit dem ältesten Bauteil aus dem 14. Jh., vis-à-vis St. Sebald, die älteste Kirche Nürnbergs, mit Wurzeln aus der Zeit um 1230. Was haben die Bauleute dazumal doch für eine kunstfertige Arbeit gemacht! Auf unserem Weg zur Burg liegt dann noch das Fembohaus, ein Kunstwerk der Spätrenaissance, worin das Stadtmuseum residiert.
Bildnachweis: Von DALIBRI [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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