Der westlichste Zipfel der Stadt Hungen ist Obbornhofen. Hier steht das älteste Fachwerkrathaus im Gießener Becken. Das gotische Rathaus stammt aus der Zeit um 1500. Zusammen mit dem Fachwerkbauernhaus und einer hinzugekommenen Scheune (zog aus einem Nachbardorf hierher um) bildet es heute ein schmuckes Ensemble, das vom Heimatmuseum Obbornhofen genutzt wird.
In den Gebäuden liegt der Fokus des Heimatmuseums Obbornhofen auf dem Leben und Arbeiten der Menschen um 1900. Bäuerliches Wohnen, landwirtschaftliche Geräte, der Bergbau, die Herstellung von Leinen und ein Webstuhl sind zu sehen. Omas Küche, Schlaf- und Wohnstuben vermitteln fast hautnah, wie es sich angefühlt haben könnte, dort zu sitzen, an diesem Herd zu stehen oder in jenem Bett die Schlafmütze aus der Stirn zu schieben.
Neben den Handwerken Schuhmacher, Schneider, Sattler, Schmiede ist ein Schwerpunkt der Ausstellung des Arbeitslebens der Bergbau-Arbeiter. Und auch Moped- sowie Feuerwehrinteressierte kriegen was zu sehen. Eine NSU-Quick (Baujahr 1950) und einen Überblick der historischen Entwicklung der Obbornhofener Feuerwehr. Wanderausstellungen werden im Gebäude des Rathauses gezeigt.
Nördlich schließt sich an Obbornhofen der Hungener Stadtteil Bellersheim an. In dem kleinen Ort entstanden im 14. und 15. Jahrhundert gleich drei Burgen. Von der 1390 erbauten Mittelburg ist heute nur noch ein Steinhaus mit Treppenturm erhalten. Sie diente später bis 1962 als Schule. Die Oberburg wurde 1452 erstmals erwähnt. Die noch erhaltenen Gebäudeteile der Unterburg, deren Entstehungsjahr nicht überliefert ist, steht unterhalb der Kirche. Reste der Ober- und Unterburg werden heute von landwirtschaftlichen Betrieben genutzt.
Neben Obbornhofen und Bellersheim liegt der 37ha große Sachsensee, der vor Ort allerdings nur Barbarasee genannt wird. Das hat einen Grund: Der Sachsensee ist ein Überbleibsel des Braunkohletagebaus. Und da Barbara die Schutzheilige der Bergleute ist, hat man den Sachsensee schlicht zum Barabasee gemacht.
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