Ober-Mörlen


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Ober-Mörlen ist eine Ortsgemeinde, die verkehrstechnisch günstig gelegen ist, nämlich nahe der Autobahn 5, und dennoch durch ihren hohen Wald- und Wiesenanteil zum Entspannen in der Natur einlädt. Ober-Mörlen liegt im Usatal nur 35km von Frankfurt entfernt. Die Gemeinde grenzt im Norden an die Stadt Butzbach, im Nordosten an Rockenberg, im Osten an Bad Nauheim, südlich an Friedberg, gen Westen grenzt der Hochtaunus an, mit der Gemeinde Wehrheim und der Stadt Usingen.

Dem Besucher von Ober-Mörlen, reist er über die Bundesstraße 275, aus Richtung Bad Nauheim an, die hier Teil der Deutschen Alleenstraße ist, fällt an einer historisch bedeutsamen Kreuzung mit Wegekreuz ein achteckiger, eingeschossiger Natursteinbau mit Zeltdach auf. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die katholische Marienkapelle errichtet.

Älter in Ober-Mörlen ist das Schloss Ober-Mörlen, in dem die Gemeindeverwaltung ansässig ist. Der Renaissancebau stammt aus dem Jahre 1589. Der Schlosshof lädt Kinder zum Spielen ein und Eltern zum Pausieren im Schlossgarten.

Auf eine noch längere Geschichte kann die katholische Pfarrkirche St. Remigius zurückblicken. Bereits 1213 wurde erstmals eine Kirche in Ober-Mörlen erwähnt. Der Deutsche Orden hatte viele Jahre lang das kirchliche Sagen. Zwei Brände mussten die Religionsausübenden in Kauf nehmen. Die Kirche wurde 1716-28 als Saalkirche gebaut, mit hohem Turm und gestaffeltem Haubenhelm. Der Ausbau zur kreuzförmigen Kirche mit Querschiff, neuem Chor und Sakristei erfolgte rund 200 Jahre später. Schmuck ist nach wie vor die historische Mauer, die früher einen Friedhof mit umschloss.

Obwohl Ober-Mörlen trotz Reformation katholisch blieb, zogen auch Protestanten in den Ort im Usatal. So entstand, quasi als Küken in der Reihe der auffälligen Bauwerke, 1925-26 die evangelische Gustav Adolf Kapelle, benannt nach dem früheren Schwedenkönig. Die Kapelle wurde im Stil des Neobarock gestaltet, hat abgerundete Ecken und einen kleinen Dachreiter in der Mitte des Walmdachs.

In Ober-Mörlen und dem Ortsteil Langenhain-Ziegenberg, dem früheren Wochenendgebiet Maiberg, dem Hofgut Hasselheck, leben rund 5.800 Menschen, die sich in sage und schreibe sechzig Vereinen um die Geselligkeit und Freizeitgestaltung kümmern. Ein Spektakel ist die Ober-Mörler Fassenacht am Fastnachts-Sonntag mit eigener Fastnachtsfigur, dem Mohren von Mörlau, dessen Entstehung dem alten Wappen Ober-Mörlens zu verdanken ist. Ob auf dem Wappen seinerzeit ein sehr dunkelhäutiger Mensch sein Abbild fand oder ein rußgeschwärzter Köhler, weiß man nicht.


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