Osthofen ist der Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Wonnegau, die insgesamt aus 11 Orten besteht. Durch Osthofen fließt der Seebach, der westlich von Westhofen seine Quelle hat und östlich durch einen Schieber geregelt zum Teil bei Rheindürkheim in den Rhein fließt und zum Teil über Eich und Gimbsheim zum Altrhein geführt wird.
Durch Osthofen führt die Friedrich-Ebert-Straße und in deren Bereich, Hausnummern 29 bis 72, die von Ost nach West aufsteigen, finden sich einige Baudenkmäler. Die 29 ist zum Beispiel die Kleine Kirche an der Ecke. Die einstige lutherische Kirche entstand im Stil des Barock nach 1700. Im Kirchenbau gingen Teile des älteren Rathauses aus dem 16. Jahrhundert auf. Gleich an die Kirche angebaut ist das Rathaus aus dem Jahr 1739.
Von 1972-2014 ging die Verwaltung übrigens fremd und arbeitet im alten Finanzamt am Scheller, das 1902 im Stil der Neorenaissance aus Sandsteinquadern und mit Rundbogenfenstern errichtet wurde.
Die katholische St. Remigius Kirche ist ein klassizistischer Rotsandsteinquadersaalbau, im Kern gotisch, aus dem Jahr 1792 mit einem gotischen Dachreiter. Die Kirche geht auf eine Kapelle des Templerordens und des 13. Jahrhunderts zurück. Auch unter Denkmalschutz ist das benachbarte spätbarocke Pfarrhaus aus dem 18. Jahrhundert. Das evangelische Pfarrhaus trägt die Nr. 60 und ist auf das Jahr 1598 datiert. Es zeigt einen schönen Hoftorbogen, wie man sie in Rheinhessen häufiger antrifft.
Die Bergkirche ist evangelisch und hat ihre Wurzeln im 11. Jahrhundert. Sie ist von einem alten Friedhof umgeben. Man erreicht sie durch einbiegen in das Kirchgässchen. Auf dem sogenannten Goldberg entstand in der Merowingerzeit eine Remigius geweihte Kapelle. Frühromanische Bauspuren sieht man vor allem im Untergeschoss des Glockenturms.
Geht man von der Friedrich-Ebert-Straße an der Kleinen Kirche durch die Ludwig-Schwamb-Straße, in der sich auch einige Fachwerkwohnhäuser aus dem 18. Jahrhundert und dem Barock und der 54m hohe Schill-Turm einer Mälzerei aus den 1960ern befinden, kommt man auf den Pilgerweg Ortsschleife Osthofen und kann dann in die Schwerdstraße gen Norden gehen, um zu dem Friedhof aus dem 19. Jahrhundert zu gelangen.
Am Pilgerweg fällt der Blick auf den Leckzapfen, eine Weinlage. Dort steht eine Miniburg aus dem Jahr 1891. Man sieht einen Turm und ein Haupthaus mit Staffelgiebel.
Wenn man die Geschichte der Juden in Osthofen genauer ansehen will, sollte man einen Besuch des KZ Osthofen nicht scheuen. Dazu braucht man nur die Bahngleise am Ziegelhüttenweg überqueren und kommt zum NS-Dokumentationszentrum KZ Osthofen mit der Gedenkstätte. Das KZ in Osthofen bestand von März 1933 bis Juli 1934. Am Eingang ist ein Tor mit einem Staffelgiebel. Das KZ Osthofen erlangte in der Literatur Bedeutung durch den Roman „Das siebte Kreuz“ von Anna Seghers.
Ein weiteres Denkmal in Osthofen ist die Steinmühle am Eulenberg 18, nördlich in Ortsrandlage am Seebach. Die Hofanlage, in der sich ein Weingut befindet, ist aus dem Jahr 1821 und im Kern vermutlich barock. Es ist das Geburtshaus von Wendelin Weißheimer, ein Komponist aus dem frühen 19. Jahrhundert, der bei Franz Liszt Schüler war und eine Freundschaft mit Richard Wagner pflegte.
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