„Allgäu für die Sinne“ ist die Unterzeile zu Ottobeuren, durch das die Westliche Günz fließt. Ein Aushängeschild für den Slogan ist sicher der Kneipp-Aktiv-Park, den wir entdecken werden. Weitere Sinne werden angesprochen durch die Benediktinerabtei Ottobeuren mit Basilika, die Runde am Marktplatz sowie den Bannwald am Südwestrand der um 550 gegründeten Rodungssiedlung Ottobeuren.
Ottobeuren ist eine Sehenswürdigkeit an der Ostroute der Oberschwäbischen Barockstraße. Wir sind sinnlich gut eingestimmt, wenn wir an der Ottostraße parken und uns erstmal dem Wald widmen. Zunächst wandern wir einen ausgebauten Weg mit Wiesen, biegen dann in den Bannwald und wandern gen Süden.
Südlich unserer Strecke am Terrainweg I, auch ein „Bewegungsweg“, und der Eichenallee ist die Allgäuer Volkssternwarte Ottobeuren. Sie ist die älteste und größte Volkssternwarte in Mittelschwaben. Wir haben hier auch in etwa den höchsten Punkt der Route.
Beim Hotel Maximilian biegen wir zum Grottenweg ein und kommen zur Lourdesgrotte, wo zwei lokale Pilgerwege (Ulrichsweg, Marienweg) enden. Wir gelangen jetzt durch den hübschen Park mit den fünf Säulen der Kneipp’schen Gesundheitslehre. Die fünf Säulen sind demnach: Bewegung, Wasser, Ernährung, Heilpflanzen und Kräuter, Balance und Lebensordnung.
2011 entstand der Kneipp-Aktiv-Park neu. Die gestalterische Umsetzung folgt den Prinzipien der Lehre von Sebastian Kneipp und soll sie unterstützen: Meditationsgarten für Ruhe oder die Hydrotherapie für die Mobilisierung der Kräfte. Kneipp sagte: „Im Maße liegt die Ordnung; jedes Zuviel und jedes Zuwenig setzt an Stelle der Gesundheit Krankheit“.
Wir kommen am Ulrichsweiher vorbei zur Benediktinerabtei mit der Basilika St. Alexander und Theodor. Das Kloster Ottobrunn wurde 764 gegründet und 972 durch Kaiser Otto I. zur Reichsabtei erhoben. Bei Betrachtung der Anlage im Ganzen und der Basilika im Besonderen, weiß man gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Grundsteinlegung war 1737 und Weihe 1766. 82m messen die Zwiebeltürme. Opulent, möchte man sagen, ist das Innere gestaltet, mit den Deckengemälden, dem Stuck und den drei Orgeln. Museum, Klosterladen und Kloster-Café laden zum längeren Verweilen ein.
Dann drehen wir eine Marktplatzrunde. Am Marktplatz ist ein Museum für zeitgenössische Kunst, ein Hotel und Gastronomie zu finden. Das Rathaus Ottobrunn stammt aus dem 16. Jahrhundert. Man sieht die profanierte Kirche St. Peter am Marktplatz 14, 1806 zu einer Schule umgebaut, zum Ensemble zählt auch der ehemalige Pfarrhof. Rupert- und Christianstraße führen uns auf die Ottostraße und zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Richard Mayer [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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