Palmbühl Pilgerweg von Balingen über Schömberg nach Rottweil

Rund 27km misst dieser Pilgerweg mit Stempelstellen und einer möglichen Übernachtung in Schömberg. Einschränkend zu sagen: Es ist viel Asphalt dabei. Stempelstellen für den Pilgerausweis sind in der Wallfahrtskapelle Palmbühl bei Schömberg sowie im Heilig-Kreuz-Münster in Rottweil. Die erste Etappe von 12km führt von Balingen über Endingen nach Schömberg, die zweite nach Rottweil.

Warum dies Tour dennoch wandern? Der Palmbühl Pilgerweg ist eine Verbindung zwischen dem Beuroner – und dem Neckar-Baar-Jakobusweg. Er bietet einige schöne Aussicht am Fuß des Albtraufs, mit offener Hügellandschaft des Albvorlandes bis ins Neckartal. Balingen und Rottweil sind zudem sehr sehenswerte historische Städte. Rottweil gilt als älteste Stadt Baden-Württembergs.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich Zeit zu nehmen, um die Sehenswürdigkeiten der Städte zu erkunden. In Balingen sind das die Stadtkirche und das Wahrzeichen Zollernschloss mit dem Turn und Waagenmuseum. Die historische Innenstadt lädt ebenfalls zum Verweilen. Rund 7km wandern wir dann von Balingen ansteigend, zu Beginn mit der Steinach und am Ortsmuseum Endingen vorbei und der ev. Kirche Endingen. Dann wandern wir durch offene Flur nach Roßwangen wobei wir dem Wettbach begegnen. Nächster Ort ist Dotternhausen mit seiner Pfarrkirche und dem Cotta’schen Schloss, wie die einstige Burg Dotternhausen auch genannt wird. Seine Geschichte beginnt im 12. Jh. Das charmante Gebäude ist in Privatbesitz.

Ziel ist am ersten Tag Schömberg im Oberen Schlichemtal, dass einiges zu bieten hat, für unterschiedliche Interessenlagen: Schömberger Stausee, Streichelzoo nebst Kindereisenbahn und Minidorf. Auf einer Anhöhe auf der rechten Seite der Schlichem ist die Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes (Stempelstelle), mit Kreuzweg. Erste Erwähnung liegt im Jahr 1331. Im Städtle findet sich die neoklassizistische Kirche St. Peter und Paul.

Am nächsten Tag könnte man bei Schömberg-Schörzingen einen Besuch der Gedenkstätte mit Gedenkpfad Eckerwald machen, 1.5km westlich des Ortes. 1944 errichteten KZ-Häftlinge dort ein Schieferölwerk unter schlimmsten Bedingungen. In der Ruine wurden die Informationen montiert. Man wollte Treibstoff aus Ölschiefer (Unternehmen „Wüste“) gewinnen. In Schörzingen können wir uns die Kirche St. Gallus ansehen. Die Wanderung führt weiter ansteigend durch abwechslungsreiche Landschaften, durch Feckenhausen über weitere Höhen und hinab nach Göllsdorf. Hier fließt der Weiherbach in die Prim. Ihr folgen wir und sie fließt in den Neckar. Rottweil liegt direkt vor uns.

Die einstige Reichsstadt Rottweil hat so viele Sehenswürdigkeiten: bauliches aus der Stauferzeit, Heilig-Kreuz-Münster (Stempelstelle), Kapellenkirche, Predigerkirche, Dominikanermuseum, Stadtmuseum, Kapuzinerkloster, der mit 246m weltweit zweithöchste Testturm für Aufzugsanlagen und dem Rottweiler haben sie ein Denkmal gesetzt. Die Metzger hatten den wichtigen Viehmarkt der Stadt unter sich und Rottweiler waren ihre wichtigen Helfer zum Hüten und Treiben des Viehs. Er wurde befördert und ist im Polizeidienst beliebt. Er soll ja mit den Römern hergekommen sein … wir sind jedenfalls jetzt da und haben Appetit: Hier ist Maultaschenpflicht.

Bildnachweis: Von H0m3r [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons