Stützerbach ist ein Luftkurort am Nordosthang des Thüringer Waldes, liegt 3km entfernt vom berühmten Rennsteig. Darüber hinaus ist Stützerbach geprägt von der Glastradition und von den Besuchen Johann Wolfgang von Goethes, der viele Male in Stützerbach weilte. Einen weiteren Bezug hat Stützerbach zu Pfarrer Sebastian Kneipp.
Der heute durch Tourismus belebte Ort liegt in Höhen von 590 bis 828m, in einer von Wiesen und Wäldern eingebetteten Landschaft. Der rund 9,5km lange Panoramaweg Stützerbach führt einmal rundherum und bietet zahlreiche schöne Blicke in den Ort, durch den die Lengwitz fließt. Sie markierte einst die Grenze zwischen dem preußischen und weimarischen Teil, weshalb es auch zwei evangelische Kirchen gibt.
Wir starten östlich des Ortskerns nahe dem Waldgasthaus Auerhahn, parken kann man auf dem Loipenparkplatz. Wald, Wiesen und Felder begleiten uns am Schlossberg (682m) vorbei, wir treffen die Liftbaude und können gen Westen über Stützerbach und in die Wälder schauen. Eine Rastmöglichkeit ist bei der Querung des kleinen Busselbachs.
Durch den Wald wandern wir an die Lengwitz, die wir ein kleines Stück begleiten, treffen dann die Rennsteigbahn, die wir südlich von Stützerbach queren und dem Gleisverlauf rund 700m folgen.
Auf den nächsten 2km wird uns der Wald beschatten. Wir streifen das kleine Naturschutzgebiet Reifberg, dessen naturnaher und hochmontaner Fichten-Tannen-Buchenmischwald unter Schutz steht, als sogenannter Plenterwald. Hier stehen die Baumarten einzelstammweise vermischt. Obwohl er natürlich ausschaut, ist er ein bewirtschafteter Forst, hier fungiert er als forstwirtschaftliche Beobachtungsfläche.
Am Fuße des Lauerbergs (747m) wandern wir nach Stützerbach, erreichen via Bergstraße den Ortskern, indem ein kleiner Kurpark einlädt, mit Bänken zum Ruhen, Wasser zum Erfrischen, Angeboten zur Bewegung, Infos zu Kräutern und Kneippschen Apotheke.
Wir nehmen die Talstraße. Linkerhand, an der Schleusinger Straße, steht die Christuskirche auf der preußischen Seite, die nach der Umgestaltung des Ortes 1901 errichtet wurde. Stützerbach war bis 1946 zweigeteilt. Erst 1990 vereinten sich die beiden Kirchengemeinden. Die Christuskirche wird seitdem weniger genutzt. Über die Lengwitz und die Straße Grenzgraben wandern wir in den einstigen weimarischen Teil mit der Dreieinigkeitskirche (1716) beim Friedhof.
Es geht gen Norden aus Stützerbach hinaus, wobei wir an einer Grünanlage vorbeikommen. Wir queren die Rennsteigbahn und umrunden den Ort. Würden wir in die Sebastian-Kneipp-Straße einbiegen, gelangten wir zum Goethemuseum, mit der Stube des Dichters, in dem Haus, in dem er loggierte. Von hier bis zum Ausgangsort ist es nur noch ein knapper Kilometer.
Bildnachweis: Von S.Horsch [CC BY-SA 2.5] via Wikimedia Commons
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