Schmiedefeld am Rennsteig liegt im Biosphärenreservat Thüringer Wald und geht auf eine Schmiede im Feld und das Jahr 1406 zurück. Wo einst Eisenerz abgebaut wurde und die Glasindustrie blühte, blüht heute die Erholung. Es gibt zahlreiche Wanderwege und Ski-Tourismus.
Der Doktor-Wald-Weg verbindet Naturkunde und DDR-Vergangenheit. Gesundheit verspricht er auch, da der Doktor Wald bei allerlei Leiden helfe, wie Kopfweh, auch solchem, dass durch abenteuerliches Kopfkino entstehe. Der Wald als Medizin. Wir setzen uns gar nicht lang ins Wartezimmer, sondern starten direkt an der Bahnhofstraße in Schmiedefeld und queren ein Gleis. Hüttenstraße und Frauenwalder Straße begleiten in die Natur.
Wald und Wiese erleben wir beim Schwarzen Wasser mit Grillstelle und Schutzhütte. Ob man bei der Wegeführung extra drauf geachtet hat, dass die Punkte irgendwie mit Gesundheit in Verbindung gebracht werden können, fragen wir uns nahe der Hungerquelle. Wir streifen Frauenwald nördlich via Waldstraße, queren die Nordstraße und wollten wir was gegen Hunger unternehmen, müssten wir einen Abstecher in den Lenkgrund machen, dort gibt es beim Schwimmbad ein Café.
Die nächste Möglichkeit wäre Allzunah, so heißt der Ort, den wir als nächstes streifen, dort wo wir dem Rennsteig begegnen und dem Bächlein Lengwitz. Dazwischen verläuft die L1141. Wir wandern durch die Behandlungsräume von Doktor Wald, kommen an der Kleinen Hohen Warte (764m) vorbei und könnten bei entsprechender Vorausplanung einen Abstecher zum Bunkermuseum unternehmen.
Das Bunkermuseum Frauenwald ist ein unterirdischer Gebäudekomplex der Stasi. Dort sollte im Ernstfall die Bezirkseinsatzleitung des Ministeriums für Staatssicherheit die Strippen ziehen. 2004 wurde aus dem Bunker mit dem Decknamen Trachtenfest ein Museum. Wer sich auf die eindrückliche Zeitreise begeben will, kann das im Rahmen einer Führung tun und sollte sich vorab über die Öffnungszeiten informieren.
Wir treffen alsbald den Rennsteig, der mit der gleichlautenden L1141 verläuft und wir sehen das Gleis der Rennsteigbahn, umrunden die Große Hohe Warte (746m) an deren Westflanke, queren die Lengwitz und den Quellbereich des Busselbachs. Wir nähern uns dem Kern des Kneipp-Kurorts Stützerbach über den Schlossberg (682m).
Stützerbach ist ein Ortsteil der Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau. In Stützerbach war Johann Wolfgang von Goethe 13 Mal zwischen 1776 und 1780 zu Gast. In der Sebastian-Kneipp-Straße ist das Goethemuseum mit einer Dichterstube, im Haus des einstigen Glashüttenbesitzers Johann Niclaus Gundelach. Das Goethemuseum ist die Endstation des 19km langen Goethewanderwegs von Ilmenau nach Stützerbach. Ein Heimat- und Glasmuseum findet sich in der Bahnhofstraße.
Unsere Wanderung führt uns an zwei evangelischen Kirchen vorbei, an der Dreieinigkeitskirche (1716), auf der einst weimarischen Seite und der Christuskirche auf der preußischen Seite.
Eine weitere natürliche Anwendung von Doktor Wald bietet das kleine Naturschutzgebiet Reifberg mit einem hochmontanen Fichten-Tannen-Buchenmischwald. Bei der Grazienhütte treffen wir wieder auf den Rennsteig. Zurück in Schmiedefeld bietet der Ort weitere Zerstreuung mit dem Aussichtspunkt am Hohen Stein oder wir widmen uns dem Durchsichtigen, mit der Tier- und Kunstglasbläserei.
Bildnachweis: Bildnachweis: Von S.Horsch [CC BY-SA 2.5] via Wikimedia Commons
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