Bereits im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Korbflechterei am Obermain zwischen Lichtenfels und Michelau. Eine richtige Blüte erlebten das Korbmacherwerk und der Korbhandel in Lichtenfels im 19. Jahrhundert, was Lichtenfels den Untertitel Korbmacherstadt bescherte.
Der Themenwanderweg Pfad der Flechtkultur verläuft zwischen Lichtenfels, dem Main und Michelau, bietet an zahlreichen Stationen Einblicke in dieses Handwerk und man sieht vor dem Rathaus in Lichtenfels den größten Präsentkorb der Welt (und den kleinsten findet man dort auch; der hat auf dem kleinen Finger eines Säuglings Platz).
Der Erlebnisrundwanderweg beginnt in Lichtenfels am Marktplatz. Vorab könnte man dem Stadtmuseum Lichtenfels in der Bamberger Straße, Ecke Am Stadtgraben, einen Besuch abstatten, wo man bereits einen Einstieg in die Korbmachertradition erhalten kann.
Wir gehen vom Marktplatz gen Norden, überqueren die Schienen, erfahren etwas zum Thema Bahn und Korbhandel, folgen dem Mühlbach in Richtung Main und kommen zum Innovationszentrum Lichtenfels, das als Impulsgeber aus dem Flechthandwerk entstanden ist und heute auch für anderen Branchen als Ideenschmiede tätig ist.
Bevor wir den Main überqueren, kommen wir an weiteren Stationen des Weges vorbei, die uns Flechttechniken zeigen, über die Geschichte des Korbhandwerks informieren, Weiden und Architektur näher bringen, auch der Warentransport über das Wasser fehlt nicht und im weiteren Verlauf erfährt man auch etwas über das Feinflechten oder Möbel aus Korb.
Nördlich des Stadtteils Unterwallenstadt überqueren wir den Main und folgen dem Mainbogen, der den Ortswiesensee umarmt, nach Michelau. Hier steht das Deutsche Korbmuseum in der Bismarckstraße auf dem Besichtigungsplan. Dazu müssen wir aber von unserer Wanderstrecke abweichen, den Mühlbach überqueren und uns in den kleinen Stadtkern begeben.
Der Flechtkulturpfad führt uns über den Main zurück und zwischen den Gleisen und dem Fluss entlang nach Lichtenfels über die Kronacher Straße. Dort ist als weiterer Ort der Korbmachergeschichte die Staatliche Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung. Sie ist die einzige ihrer Art in Deutschland und wurde 1904 gegründet.
Entlang der Kronacher Straße finden sich auch einige Baudenkmäler aus dem 19. Jahrhundert und der Jahrhundertwende zur Gründerzeit wie das Amtsgerichtsgebäude mit Volutengiebel. Benachbart steht die Martin-Luther-Kirche aus dem Jahr 1903 im historisierenden Stil mit romanischen und gotischen Elementen. Von der Kronacher Straße biegen wir in die Straße Kirchplatz und kommen zur katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt, die im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammt und sind wieder zurück auf dem Marktplatz.
Bildnachweis: Von AndreasThum [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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