Wo im Osten des Briloner Stadtgebiets die Hochfläche steil zum Hoppecketal hin abfällt, liegt an der Grenze zu Marsberg der Briloner Ortsteil Rösenbeck. Wie einige weitere Briloner Ortsteile liegt auch Rösenbeck praktisch auf der Rhein-Weser-Wasserscheide.
Mit Wasser hat auch gleich die erste Sehenswürdigkeit zu tun, die wir besuchen: das Hollenloch. Dabei handelt es sich um eine knapp 3km lange und 92m tiefe Tropfsteinhöhle, die zu den längsten und tiefsten Höhlen des Sauerlands zählt. Kleine und große Hohlräume durchziehen den gesamten Massenkalkzug, auf dem die Briloner Hochfläche ruht. Regen, Grundwasser und das Wasser der Bäche wäscht die Höhlen aus dem kalkhaltigen Gestein aus. Ein kleiner Bach, der in Rösenbeck entspringt, verschwindet nach kurzer Strecke im Hollenloch.
Seit der Jungsteinzeit wurde die Höhle nicht nur von Tieren, sondern auch von Menschen genutzt, das zeigen zahlreiche Funde. Pfeilspitzen, Überreste von Gefäßen und auch Teile von Schmuckstücken wurden bereits entdeckt. Auch Knochen von Höhlenhyänen und Höhlenbären fand man in der Höhle. Heute ist sie abgesperrt, um die darin lebenden Tiere vor den Menschen zu schützen, insbesondere verschiedene Fledermausarten. Neben dem Hollenloch gibt es noch zwei weitere Großhöhlen westlich von Rösenbeck: die Rösenbecker Höhle und der Ziegentempel. Auch diese beiden sind wichtige Winterquartiere für Fledermäuse.
Es ist naheliegend, dass der Name Hollenloch auf das Reich der Mythen und Legenden zurückgeht, wo man auch der Frau Holle begegnet. Dafür spricht auch, dass es ganz in der Nähe eine Weiße Frau gibt. Das ist der Name eines Berges (563m), der zur Zeit der Kelten ein Kultplatz gewesen sein soll. Die Buchenwälder und Schutthalden rund um die Weiße Frau stehen heute auf 151ha Fläche unter Naturschutz. Vor allem selten gewordene Waldgemeinschaften sind dort zu finden, Orchideen-Buchenwald etwa oder an Edellaubhölzern reiche Hangschuttwälder. Wanderfalken und Uhus gehören zu den Nutznießern der Schutzmaßnahmen.
Auf dem Altenfels (486m) befanden sich im Mittelalter zwei Burgen, von denen eine jedoch, die westliche, völlig verschwunden ist. Sie war einem Steinbruch im Weg. Die Überreste der östlichen Burg Altenfels sind jedoch gesichert worden, so dass man sie heute sehen kann. Vermutlich bestand sie im 12. Jahrhundert im Kern aus zwei Türmen. Dabei könnte es sich um Wohntürme gehandelt haben. Wälle und Gräben sicherten das Areal. Weiteres ist über diese östliche Burg allerdings nicht mehr bekannt. Die verschwundene westliche Burg war vermutlich im 11. Jahrhundert errichtet und im 14. Jahrhundert zerstört worden.
Eine Mini-Wanderung über Feldwege in Richtung Norden bringt den Besucher von Rösenbeck nach Radlinghausen, ebenfalls ein Briloner Ortsteil. Zentrum des Ortes und wirklich hübsch angelegt ist der Dorfteich. Dort findet jährlich das Teichfest statt, ein Fixpunkt im Radlinghäuser Festkalender. Ebenfalls sehenswert ist die Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit im Ort, die ein Beispiel für den Zusammenhalt im Dorf ist. Sie wurde 1947-49 komplett in Eigenleistung erbaut.
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