In der katholischen Kirche wird Hildegard von Bingen als Kirchenlehrer verehrt – davon gab’s in der über 2000jährigen Kirchengeschichte noch nicht einmal vierzig Stück und davon nur vier Frauen. Man muss sich also nicht wundern, dass bis heute Besucher und Pilger in Scharen zur Wallfahrtskirche St. Hildegard im Rüdesheimer Stadtteil Eibingen und der Abtei St. Hildegard hoch über Rüdesheim im Rheingau kommen.
Speziell für die vielen Tagestouristen, die Rüdesheim besuchen, ist der Rüdesheimer Hildegardweg ein guter Tipp, um Rhein, Lebensfreude und stille Einkehr zu verbinden. Der Hildegardweg startet am Fähranleger der Personenfähre zwischen Bingen und Rüdesheim hinter dem Adlerturm, einem letzten Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Nach gut 200m biegt der Hildegardweg rechts ab zum Markt. Man steuert das Rathaus und die katholische Pfarrkirche St. Jakobus an. Der älteste Teil der Jakobuskirche ist die Gnadenkapelle, die auf das 10. Jahrhundert datiert. Die Jakobuskirche selbst entstand im 12. Jahrhundert und musste nach dem Krieg wieder aufgebaut werden.
Durch die Weinberge oberhalb Rüdesheims wandert man auf dem Hildegardweg Richtung Jugendherberge. Wenig später passiert man die Landstraße zum Niederwalddenkmal und beginnt dann mit dem Anstieg zur Abtei St. Hildegard, die 1900-04 im neuromanischen Stil als Nachfolgekloster der von der heiligen Hildegard selbst gegründeten Klöster Eibingen und Rupertsberg errichtet wurde.
Von der Abtei St. Hildegard leitet der Hildegardweg weiter zur Wallfahrtskirche St. Hildegard, der heutigen Eibinger Pfarrkirche. Die Wallfahrtskirche wurde in ihrem heutigen Aussehen 1932-35 neu erbaut, nachdem der Vorgängerbau Opfer der Flammen wurde. Im Innern der Hildegardkirche steht im Chorraum der 1929 gefertigte Hildegardisschrein, in dem Schädel, Haar, Herz und Zunge der heiligen Hildegard verwahrt werden. Der Hildegardisschrein wird jährlich am 17. September zum Hildegardisfest in einer großen Prozession mit Besuchern aus aller Welt durch die Straßen von Eibingen getragen.
Von der Wallfahrtskirche St. Hildegard leitet der Hildegardweg wieder hinab an den Rhein. Man erreicht Rüdesheim wieder am Nordende bei der Brömserburg, eine der ältesten Burgen am Rhein. Die Brömserburg wird heute u.a. als Ausstellungsfläche für das Rheingauer Weinmuseum genutzt. Der 27m hohe Bergfried dient als Aussichtsturm mit schönem Blick über den Rheingau und hinüber nach Bingen. Entlang des Rheins spaziert man dann u.a. vorbei an der Drosselgasse zurück zum Ausgangspunkt des Hildegardwegs an der Fähre.
Der Rheingau Nordic Walking Riesling Park rund um Rüdesheim und Assmannshausen hält einige schöne Strecken vor, die auch für Wanderer ohne Stöcke...
Die Tour beginnt am Parkplatz vom Niederwalddenkmal. Es ist auch möglich in Rüdesheim zu beginnen und mit der Seilbahn an den Startpunkt zu fahren....
Die Wanderung führt auf die Spuren von Hildegard von Bingen zur Abtei St. Hildegard in den Weinbergen oberhalb von Rüdesheim. In der Abteikirche...