Pydna? Eine antike Hafenstadt in Griechenland? Was hat das mit dem Hunsrück zu tun? Friedensbewegte aus den 1980er Jahren und Raver kennen die Antwort: Pydna ist der Deckname, unter dem die US Army die offiziell Wünschheim Air Station genannte Militäranlage südlich von Kastellaun mit Atomsprengköpfen ausstatten sollte.
1984 begannen die Ausbauarbeiten für die Stationierung von 96 Cruise Missiles. Die Raketen konnten mit ihrer Reichweite von über 2.500km den Kreml treffen. Und das würde sich Moskau sicher nicht so einfach vor die Nase setzen lassen und entsprechende Maßnahmen vorbereiten.
Diese Befürchtung ließ die Hunsrücker nicht kalt. Man demonstrierte. Erst per Mahnwache, dann mit einer Großveranstaltung: im Oktober 1986 kamen 200.000 Demonstranten auf das Beller Marktplatzgelände, unter ihnen als Künstler sowie Redner Udo Lindenberg und Hannes Wader.
Noch heute stehen drei mahnende Holzkreuze, als Rest der ehemals 96 dort aufgestellten Kreuze (eines für jede Rakete), westlich des Geländes auf dem so genannten Friedensacker. Auch die bekannte Raketenkuh an einer Beller Feldscheune (eine Kuh, stellvertretend für den ländlichen Hunsrück, die eine Cruise Missile auf die Hörner nimmt) erinnert noch heute weithin sichtbar an diese bewegte Zeit.
Erst als Abrüstung beschlossen wurde, kehrte in den 1990er Jahren Frieden ein. Das Gelände wurde 2005 von der Bundeswehr als Ausbildungsstandort übernommen. Noch bevor die Bundeswehr kam, kam die Jugend. Seit 1996 findet auf dem Gelände der Pydna das Nature One statt. Das Nature One ist eines der größten Festivals in Europa mit elektronischer Tanzmusik. Zur Freiluft-Polka kommen jährlich rund 70.000 Fans in den Hunsrück.
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