Nördlich der Kernstadt liegt der Ratinger Stadtteil Lintorf. Am Lintorfer Markt steht die katholische Pfarrkirche St. Anna als dreischiffige, neuromanische Säulenbasilika, die 1878 errichtet wurde und eine beachtliche Ausmalung zeigt. Im Ortsmittelpunkt nahe der St. Anna Kirche steht Haus Ulenbroich. Das eingeschossige Fachwerkgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und geht auf das Jahr 1460 zurück und den Junker Heinrich von Ulenbroich und seine Frau. Das Haus ist in Privatbesitz.
Gleich gegenüber der St. Anna Kirche steht am Lintorfer Markt der Friedrichskothen, der bereits 1601 als „Frederichs Benden“ erwähnt wurde. Der Fachwerk-Winkelhof ist ein Ensemble aus mehreren Gebäudeteilen und war etliche Jahrhunderte das Zentrum der reformierten evangelischen Gemeinde. Hier ist seit 2005 die Kinderarche Friedrichskothen beheimatet.
Am Lintorfer Markt 24 lädt der Bürgershof seit 1567 mit Gastlichkeit ein. Der Bürgershof, der auf die 1470 erstmalig erwähnte Familie Burger zurückgeht, ist einer der wenigen historischen Hofanlagen, die in Lintorf erhalten geblieben sind. Das Gebäude des Hofs, das man heute sieht, stammt aus dem 17./18. Jahrhundert. Auf einem massiven Erdgeschoss stehen ein Obergeschoss und ein Giebel aus Fachwerk. Die Erweiterungen sind aus dem 19. Jahrhundert. Im einstigen Stall und der Scheune sind Wohnungen.
Am Dickelsbach steht in der Mühlenstraße mit der Helpensteinmühle eine der ältesten im Bergischen Land erhaltenen Wassermühlen. Sie geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Man sieht ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude und Backsteingebäude. Die Mühle mit einem mittelschlächtigen Wasserrad wurde aufwändig saniert und ist voll funktionsfähig. In der Mühle, die nach Absprache besichtigt werden kann, ist auch ein kleines volkskundliches Museum eingerichtet, das über die Mühlengeschichte informiert.
Eine weitere Mühle am Dickelsbach ist die Oberste Mühle an der Krummenweger Straße 84, die sich in Richtung Friedhof Lintorf, der an den Waldsee grenzt, befindet. Sie war wohl die erste hier erwähnte Mühle. Was man heute sieht ist ein Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, ein Backsteinbau und ein Anbau aus dem 20. Jahrhundert. Erhalten hat sich auch ein Backhaus. Die Mühle ist privat bewohnt.
Die evangelische Kirche steht in Lintorf nahe der Ortsmitte am Konrad-Adenauer-Platz und wurde als neoromanische Hallenkirche mit einem Westturm 1867 eingeweiht. In der Nähe ist die Stadtteilbibliothek Lintorf im ehemaligen Rathaus, das 1950 gebaut wurde. Zuvor stand hier ein Hof mit Schmiede aus dem 17./18 Jahrhundert.
Östlich der Autobahn A 52 wird Lintorf ganz grün. Hier erstreckt die das großzügige Waldgebiet Oberbusch. Hier verlaufen eine Reihe örtlicher Wanderwege.
Ebenfalls „rechts“ der Autobahn liegt der Ratinger Waldsee. Das Gebiet rund um den knapp 7ha großen Waldsee steht unter Naturschutz. Eine Reihe seltener Pflanzen hat sich hier angesiedelt: Bittersüßer Nachtschatten, bitteres Schaumkraut, Wasser-Minze und Schmalblättriger Merk gehören dazu.
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