Die Stadt Remagen erlangte weltweit eine gewisse Berühmtheit durch die Ludendorff-Brücke, die als Brücke von Remagen erst Kriegs- und dann Filmgeschichte schrieb. Über die Brücke von Remagen gelang es der US-Armee im Zweiten Weltkrieg erstmals, den Rhein zu passieren. Die Deutsche Wehrmacht hatte es nicht hingekriegt, die Brücke von Remagen zu sprengen, so dass die Amerikaner ohne Zeitverzug Truppen übersetzen konnte.
Die Brücke von Remagen verband Remagen mit Erpel. An beiden Ufern sind von der Brücke von Remagen nur noch die Brückentürme erhalten. Auf der Remagener Seite wurde 1980 das Friedensmuseum Brücke von Remagen eingerichtet. Das Friedensmuseum zeigt die Geschichte der Brücke von Remagen. Ein weiterer Ausstellungsbereich widmet sich der Geschehnisse um das Kriegsgefangenenlager Goldene Meile.
Spaziert man vom Friedensmuseum rheinabwärts ins Zentrum von Remagen, sieht man linkerhand die evangelische Friedenskirche. Die Friedenskirche entstand 1871 im Stile der Neugotik. Ebenfalls neugotisch ist die St. Anna Kapelle aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die St. Anna Kapelle war einst die Kirche des ehemaligen St. Anna Klosters.
Bleibt man auf der Rheinpromenade, spaziert man über den Caracciola-Platz weiter bis zum Rudolf-Caracciola-Denkmal. Rudolf Caracciola wurde 1901 in Remagen geboren und war quasi der Michael Schumacher der Vorkriegszeit. Er gewann drei Mal die Europameisterschaft (damals gleichbedeutend mit der WM), holte den ersten jemals ausgetragenen Großen Preis von Deutschland auf der Berliner AVUS (1926), siegte beim ersten Rennen auf dem Nürburgring (1927) und machte den Silberpfeil von Mercedes bis heute legendär. In der Kirchstraße ist ein Caracciola-Gedenkzimmer im Alten Jugendheim zu sehen. Das von Alois Böll (Onkel von Heinrich Böll) errichtete Gebäude wird heute als Kulturwerkstatt genutzt.
Direkt hinter dem Caracciola-Denkmal erhebt sich die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, deren Bau ab dem 11. Jahrhundert belegt ist. Die neuromanische Basilika entstand allerdings erst 1900-04 unter Einbeziehung der spätromanischen Kirche. Die ältesten Teile dienen heute als Taufkapelle und man sieht Fresken sowie Figurenkapitelle aus dem 13. Jahrhundert. Unter Denkmalschutz steht die Gesamtanlage mit dem Pfarrhaus und dem Brunnen.
In der Kirchstraße liegt auch das Römische Museum, untergebracht in der ehemaligen Magdalenenkapelle aus dem 15. Jahrhundert. Fundstücke aus dem römischen Kastell Rigomagus aus der Zeit zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert sind dort ausgestellt, wie Grabbeigaben und Münzen. Im Keller des Museums liegen Fundamente eines Säulengangs aus dem 2. Jahrhundert.
Jetzt ist man schon nahe beim Historischen Dreieck von Remagen, wo sich einst das Kastell befunden hat. Der Teil der Altstadt nahe des Rathauses ist heute ein Kunst- und Kulturviertel und man kann Reste der spätrömischen Festungsmauer sehen. Teile der Stadtbefestigung, die ab 1357 begonnen wurde, sind noch erhalten. In dem historischen Zentrum sind zahlreiche schön sanierte Fachwerkhäuser zu sehen und an Villen wurde in Remagen auch nicht gegeizt.
Das klassizistische Rathaus, einen Steinwurf entfernt vom Historischen Dreieck weiter in Richtung Rheinpromenade mit dem Skulpturenweg, wurde 1835 als Schul – und Stadthaus gebaut. Auf dem Rathausplatz steht der Marienbrunnen aus dem Jahr 1862. Hier holten sich die Remagener bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihr Wasser.
Südlich des historischen Stadtzentrums und der Brücke von Remagen liegen der Rhein-Ahr-Campus der Hochschule Koblenz und direkt benachbart die Kapelle Schwarze Madonna. Die Kapelle Schwarze Madonna wurde 1985-87 errichtet und erinnert an das alliierte Kriegsgefangenenlager Goldene Meile. Hier wurden 1945 rund eine Viertelmillion deutsche Soldaten gefangen gehalten. Mindestens 1.200 starben dabei.
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